Die Nachhilfestunde 31: die Verschworenen

Das stetige, monotone Ticken des Weckers war das Einzige, was zu hören war. Irgendwie hatte es etwas beruhigendes ansich und man konnte sicher sein, dass die Zeit verging, auch wenn es sich gerade ganz gegenteilig anfühlte. Peggy lag auf dem Bett im Schlafzimmer und gab sich lautlos ihren Tränen hin. Mühsam hatte sie sich von Sinas Wohnung hier her geschleppt. Hätte sie noch die Kraft gehabt, wäre sie gerannt und hätte so versucht, die unumkehrbare Gewissheit, dass zwischen ihr und Sina tatsächlich mehr passiert war, abzuschütteln. Aber es ging nicht, jeder Schritt tat weh, wie ein Messerstich. Und als sie schließlich angekommen war, hatte sie sich auf das Bett fallen lassen und lag seitdem hier,starrte tränenblind an die Decke. Warum nur war das passiert? Warum bloß hatte sie diese Drogen genommen und damit jegliche Selbstkontrolle abgelegt?Ihr Herz zog sich zusammen, als Mark ins Zimmer trat und sich besorgt über sie beugte.>>Hey, was ist los? << fragte er sanft und strich ihr die Tränen von den Wangen. Doch das nützte nichts, denn sofort traten neue Tränen aus ihren Augen. Sie mochten einfach nicht versiegen. Peggy wandte den Kopf ab und schluchzte auf. Wie sollte sie ihm bloß sagen, was geschehen war? >>Peggy, was hast du?<< Mark ließ nicht locker, setzte sich neben sie und nahm ihre Hand. Sie atmete durch und richtete sich ein wenig auf. Noch nie war es ihr so schwer gefallen, ihm in die Augen zu blicken. Sie schaute auf ihre Hand, die in seiner lag, und schluckte. Wenn sie ihm alles gestehen würde, würde er wahrscheinlich nie wieder so zärtlich ihre Hand halten. Für einen Moment war sie versucht, alles zu verschweigen! Einfach so tun, als wäre nie etwas passiert. Sie konnte sich doch eh nicht daran erinnern ... Gott, das wäre unsagbar feige! Und unfair noch dazu. >>Versprich mir, dass du nicht austickst. << flüsterte Peggy mit zitternden Lippen. >>Und lass es mich erklären,bitte!<< - >>Wovon redest du?<< fragte Mark verunsichert, doch er ahnte, dass ihr Verhalten irgendetwas mit der gestrigen Nacht zutun haben musste. Und irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl. >>Mark,ich ... << Peggy hob zaghaft den Blick, ertrug den Anblick seiner tiefen Augen, die sie abwartend ansahen, jedoch kaum. Wie um alles in der Welt sollte sie dieses Geständnis über ihre Lippen bringen? Damit würde sie alles kaputt machen! *Du hast schon alles kaputt gemacht*, wisperte eine Stimme in ihrem Kopf, doch Peggy schenkte ihr keine Beachtung, sie wusste auch so,dass sie recht hatte. Sie schloß die Augen, holte tief Luft. Es half nichts. Sie musste es tun. >>Ich hab dich betrogen. << Ihre Stimme war kaum hörbar und in ihren Worten lag unaussprechlicher Schmerz. Es war raus!Mark starrte sie an und in seine Augen trat ein fassungsloser Ausdruck. Tausend Regungen zeichneten sich auf seinem Gesicht ab: Ungläubigkeit, Schock, vorallem jedoch Schmerz. Ein Schmerz, den Peggy bis in ihr Herz spüren konnte und der ihr mehr weh tat, als alles andere. Sie sah wie blass er geworden war, fühlte, wie eiskalt seine Hand wurde, wie er mehr und mehr in eine Schockstarrte verfiel. Es war schrecklich! Sie fühlte die Tränen in den Augen brennen und bemerkte auch in Marks Augen das gefährliche Glänzen. Bitte weine nicht, dachte sie. Bitte, bitte, nicht weinen! Deine Tränen sind das Einzige, was ich niemals von dir sehen will! >>Mit wem?<< presste Mark schließlich hervor. Sie schniefte und schüttelte den Kopf. >>Bitte frag mich nicht!<< - >>Mit wem?<< wiederholte er nachdrücklich. Sie umklammerte seine Finger. >>Es wird dir das Herz brechen,und das will ich nicht. << - >>Zu spät. Also, wer war es?<< Sie wusste, dass es nun kein Zurück mehr gab. Sie wusste,dass er das Recht auf die komplette Wahrheit hatte, aber es war so schwer! >>Mit Sina. << hauchte sie, schaffte es dieses Mal jedoch nicht, ihn dabei anzusehen. Sie drückte seine Hand noch stärker in der Hoffnung, er würde sie nicht loslassen, doch er entozog sich ihr und schüttelte langsam und in maßloser Fassungslosigkeit den Kopf. >>Nein. Das ist jetzt nicht dein Ernst!<< Peggy schluchzte leise und antwortete nicht. Sie hasste sich! Sie hasste sich so sehr dafür, dass das wirklich passiert war! >>Sag mir,dass das nicht wahr ist. << flüsterte er. Er hatte mit jedem gerechnet: mit Nico, mit Sascha, mit irgendeinem One-Night-Stand aus der Disco. Aber mit Sina!? Niemals! >>Ich kann mich nicht daran erinnern. << sagte Peggy leise. >>Wir hatten beide etwas genommen, waren total drauf. Irgendwie muss es passiert sein, aber es hatte absolut nichts zu bedeuten!<< - >>Und das macht es besser?<< fuhr er sie an. >>Du hast Angst davor, ich könnte dich verlassen und zu Laura zurückgehen. Zu einer Frau, mit der ich seit Jahren abgeschlossen habe, die nie mehr in Frage käme! Und dann v*gelst du mit Sina und gehst in der gleichen Nacht noch mit mir ins Bett? Wie grotesk und widerlich ist das denn?!<< Peggy hörte seinen angewiderten Tonfall und er ging ihr durch und durch! >>Das klingt böld,ich weiß, aber es tut mir leid ... << - >>Es tut dir leid?<< wiederholte er ungläubig.>>Und damit ist jetzt alles wieder gut,oder wie? Ich habe dir vertraut! Ich habe dir mehr vertraut, als ich je irgendeinem Menschen vertrauen würde! Und was machst du?<< Peggy senkte den Blick und weinte. Normalerweise hätte sie gegen die Tränen angekämpft, aber heute nicht. Vielleicht würde sie ja in ihnen ertrinken. Ja,bitte! Mark stand auf und fuhr sich mit den Händen durch das Gesicht. Das konnte alles nicht die Wirklichkeit sein! Was sollte er jetzt tun? Er wusste es nicht. Er wusste nur eines: nach dieser Sache konnte es unmöglich einfach so weitergehen! Er schaute sie an, wie sie wie ein Häufchen Elend da saß, und zum ersten Mal überkamen ihn keine Mitleidsgefühle, sondern nur Enttäuschung. Er war so enttäuscht von ihr! Von Peggy, seiner Peggy, für die er jederzeit die Hand ins Feuer gelegt hätte! Sie war die treuteste und ehrlichste Seele,die er jemals kennengelernt hatte, besaß den reinsten und aufrichtigsten Charakter der Welt, und nun wurde dieses Bild mit einem Satz zu nichte gemacht! Jetzt war sie nicht besser, als all die anderen Mädchen,die ihren Freund betrogen hatten und über die sie selbst immer nur verständnislos den Kopf geschüttelt hatte. Bis heute! >>Und jetzt?<< fragte er kühl, Peggy hob die Schultern. Auch sie wusste nicht weiter. >>Ich liebe dich. << flüsterte sie, ihre Worte trafen ihn mitten ins das soeben zerfetzte Herz. >>Fantastische Art mir das zu zeigen. << erwiderte er. Sie senkte den Kopf noch tiefer, machte sich so klein wie möglich. So, wie sie sich gerade fühlte. Sie kauerte sich zusammen, wappnete sich gegen die Flut von Schmerzen, die sie in sich spürte. >>Ich halte es für besser, wenn du erstmal wieder zu deinen Eltern ziehst. << Erschrocken schaute Peggy auf. Hatte er das gerade wirklich gesagt? >>Was? Nein! << - >>Doch,Peggy. << - >>Ich kann nicht! Ich bin quasi dort rausgeflogen, weil ich mich für dich entschieden habe! Ich kann da nicht einfach wieder auftauchen,wie stellst du dir das vor?<< - >>Das ist deine Sache. << erwiderte Mark ruhig. >>Ich jedenfalls kann mit dir unmöglich in einem Bett schlafen, mit der Gewissheit, dass Sina dich ... << Er brach den Satz ab. Es ging nicht, das Aussprechen war eine Qual! Sina,diese hinterhältige und verruchte Schl*mpe hatte dieselben Stellen an Peggy berührt,wie er! Und Peggy hatte widerrum sie angefasst! Wie sollte er jetzt noch neben ihr liegen? >>Du kannst mich nicht rausschmeißen. << sagte Peggy verzweifelt. >>Bitte,Mark! Du kannst nicht einfach alles beenden. << - >>Wenn überhaupt, dann hast du es beendet. << antwortete er und seine Stimme verrieten Tränen. >>Das ist das Erste. Und zweitens werden uns ein paar Wochen Abstand mehr als gut tun. << - >>Wochen? << rief sie. >>Verdammt nochmal, es war nur Sex! Sex, der nicht das Geringste zu bedeuten hatte! Der nie wieder passieren wird und von dem ich nichts mehr weiß! << - >>Dass du das so herunterspielst, lässt tief blicken. << antwortete Mark und fühlte, dass er das alles nicht länger aushielt. >>Tu mir einen Gefallen und pack deine Sachen! << Er machte Anstalten, das Zimmer zu verlassen, Peggy sprang vom Bett hinter ihm her und startete einen allerletzten Versuch. >>Bitte lass uns nochmal reden! << Sie legte ihre Hand auf seinen Arm, doch Mark schüttelte sie sofort ab und bedachte sie noch mit einem letzten Blick, voller Verletzung und Enttäuschung, ehe er sie stehen ließ. Peggy brach erneut in Tränen aus und sackte auf dem Boden zusammen.

 

 

 

Auf dem Schreibtisch stapelten sich haufenweise Unterlagen, Mappen und Akten. Natascha seufzte und kämpfte mit dieser Flut an Papieren, die sie durcharbeiten musste. Sie leitete das größte und,natürlich, das beste Hotel der Stadt, und das brachte fast regelmäßig solch ein Arbeitspensum mitsich. Dennoch hatte sie auch nach fast 20 Jahren noch Spaß in ihrem Job. Sonst hätte sie wohlmöglich auch schon lange aufgegeben. Und tief in ihrem Inneren hatte sie immer gehofft, Peggy würde eines Tages vielleicht doch in ihre Fußstapfen treten und irgendwann selber die Geschäftsführung übernehmen. Ihr Blick fiel auf den Bilderrahmen, der auf dem Schreibtisch stand. Sie nahm ihn in die Hand und betrachtete voller Liebe das Foto ihrer einzigen Tochter! Auch wenn sie mittlerweile damit zurecht kam, dass sie schon so gut wie ausgezogen war, vermisste sie sie jeden Tag! Und manchmal wünschte sie sich, Peggy wäre wieder ein klein, würde hier bei ihr auf dem Schoß sitzen und sich die langen Haare kämmen lassen, so wie früher! Die Türklingel riss Natascha aus ihrer Nostalgie. Sie stand auf, ging zur Haustür und öffnete diese. Vor ihr stand Peggy, totenblass, tränenüberströmt und mit ihrer Tasche in der Hand, und zitterte am ganzen Körper. Natascha erschrak so sehr,dass sie beinahe zurückgewichen wäre. >>Um Gottes Willen,Peggy! Was ist denn los?<< Peggy antwortete nicht, sondern stürzte sich in die Arme ihrer Mutter und weinte herzzerreißend. Natascha schloss die Arme um sie und strich beruhigend über ihren Rücken. >>Sag schon, was ist passiert?<< fragte sie weiter, erhielt jedoch auch jetzt noch keine Antwort. Zu stark war der Tränenstrom und zu stark das Zittern,das Peggy fast in die Knie zwang, doch sie wurde von ihrer Mutter gestützt, die Angst bekam. So aufgelöst hatte sie Peggy noch nie erlebt. Langsam schob sie sie ins Haus, stellte ihre Tasche ab und führte sie zur Couch, auf der sich Peggy sofort niederließ, das Gesicht in die Kissen vergrub und sich weiterhin der Trauer hingab. >>Beruhig dich erstmal. << sagte Natascha leise und strich über ihre Haare, bevor sie Peggy zudeckte und ihr einen sanften Kuss gab. Sie wusste,dass sie in diesem Zustand keine Erklärung erwarten konnte und hielt es daher für besser, erst einmal abzuwarten, bis sie ein wenig ruhiger geworden war.

 

Ein paar Stunden später, waren die Tränen tatsächlich schwächer geworden. Nur das Zittern schüttelte nach wie vor Peggys Körper durch und sie nahm dankbar die Tasse mit heißem Tee in die Hand, die ihre Mutter ihr reichte.>>Hat es was mit Mark zutun?<< riet Natascha,Peggy nickte stumm. >>Habt ihr euch gestritten?<< Gestritten! Wenn es nur das wäre! Peggy schluckte gegen die Tränen in ihrem Hals an und schniefte. >>Er hat schlussgemacht. << flüsterte sie. Nie hätte sie vermutet, dass Worte so sehr wehtun könnten! Natascha blickte sie an,als hätte sie sich verhört. >>Wie bitte? Aber ... warum?<< Peggy seufzte und suchte einen Moment die Kraft und die richtigen Worte, bevor es aus ihr herausbrach und sie ihrer Mutter alles erzählte: angefangen bei Sina, ihrer mehr als deutlichen Sympathie für Peggy und ihre eigenen Zuneigung zu ihr. Über Laura,ihre Angst, sie könne Mark zurückgewinnen wollen, bis hin zu der verhängnisvollen Partynacht mit den Drogen und dem offensichtlichen Betrug an Mark. Plötzlich gab es keine Hemmschwelle mehr,die sie davon abgehalten hätte, ihrer Mutter auch über ihre zaghaften Gefühle für Sina zu erzählen. Und Natascha hörte nur schweigend zu und versuchte nachzuvollziehen,wie es zu dieser Situation gekommen war. >>Und dann hat Mark mich gebeten, zu gehen.<< schloss Peggy ihren Bericht ab, atmete tief durch und sah ihre Mutter an. >>Er will mich einige Wochen nicht sehen. Das ist so grauenvoll! Ich meine, irgendwo kann ich ihn ja verstehen,aber ... << Sie sprach nicht weiter,sondern zuckte nur ratlos die Schultern. Natascha blinzelte und dachte über all das nach, was sie gerade erfahren hatte. >>Hat er denn gesagt, dass er eure Beziehung beendet?<< - >>Er hat gesagt, ich soll meine Sachen packen. << antwortete Peggy zu tode betrübt. >>Das ist doch wohl mehr als
deutlich. << - >>Ich meine, ob er wörtlich gesagt hat, dass er schlussmacht. << Peggy dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf.Natascha lächelte. >>Na also. Dann weißt du doch gar nicht, ob es tatsächlich so ist. << - >>Es fühlt sich aber so an. << erwiderte Peggy. >>Ich halte das nicht aus, wochenlang von ihm getrennt zu sein!<< - >>Dass er Abstand will und braucht, ist leider nur allzu gut verständlich. << sagte Natascha und musterte ihre Tochter fragend. >>Warum hast du dich bloß auf dieses Mädchen eingelassen?<< - >>Wenn ich das wüsste! Ich fand sie vom ersten Tag an wirklich anziehend, aber ich hätte nie gedacht, dass es zwischen uns wirklich mal bis zum Äußersten kommt. Und das Schlimmste: ich weiß einfach nichts von diesem Sex! Das macht mich wahnsinnig!<< Natascha nickte verständnisvoll. Peggy tat ihr wahnsinnig leid! Wenn sie nur wüsste, wie sie ihr helfen könnte! Sie seufzte nachdenklich, bis ihr etwas einfiel. >>Sag mal, woher weißt du das eigentlich?<< Peggy sah auf. >>Was?<< - >>Dass du mit Sina ... also,dass das mit ihr passiert ist?<< - >>Ich war bei ihr, heute Morgen. Ich musste einfach Gewissheit haben.Und die hat sie mir dann gegeben.Leider!<< - >>Und woher willst du wissen, dass sie die Wahrheit sagt?<< Peggy stutzte und blickte ihre Mutter verständnislos an.>>Du hast vorhin gesagt, du hättest zeitweise den Eindruck,dass Sina etwas gegen deine Beziehung zu Mark hat. << erklärte sich diese. >>Kann es nicht vielleicht sein,dass sie diese ganze Geschichte nur erfunden hat, damit du Probleme mit ihm bekommst und dich möglicherweise ihr zuwendest?<< Peggy dachte angestrengt nach und musste feststellen,dass das vielleicht gar nicht so falsch war! Es stimmte, Sina war noch nie begeistert gewesen,dass Peggy mit Mark zusammen war und, wie sie sicher gewesen war,für immer bleiben würde! Sollte am Ende etwa gar nichts passiert und alles nur eine Lüge sein?Natascha nickte. >>Wenn du mich fragst, dann solltest du da nochmal ganz gründlich nachhaken, bevor du die Liebe zwischen Mark und dir vielleicht voreilig aufgibst!<< - >>Aber selbst wenn Sina gelogen hat. << warf Peggy ein. >>Mark wird mir sowieso kein Wort mehr glauben!<< - >>Möchtest du die Einschätzung deiner alten Mutter hören?<< fragte Natascha mit einem Augenzwinkern und legte Peggy die Hand auf den Arm. >>Er liebt dich! Das hat man deutlich gemerkt, als ihr hier zum Abendessen wart! Wie er dich angesehen hat ... das war unglaublich! Ein einziger Blick von ihm an dich lag so voller Liebe und Zärtlichkeit,wie ich es noch nie gesehen habe! Und darum musst du es riskieren und darauf hoffen, dass er dir glaubt, sollte sich alles als unwahr herausstellen! Schließlich liegt dir doch viel an eurer Beziehung, oder?<< Sie sah die Tränen in Peggys Augen glänzen, als sie nickte. >>Ich liebe Mark mehr als mein eigenes Leben!<< flüsterte sie. >>Ich würde alles für ihn tun! Ich würde niemals einen anderen wollen! Ich will nichts, nur ihn! Bis ans Ende meines Lebens! << Natascha lächelte und spürte einen kleinen Kloß im Hals, bei diesen schönen Worten. >>Dann kämpfe darum!<< sagte sie eindringlich.>>Kämpfe um deine große Liebe. Und wenn du Hilfe brauchst, kannst du auf mich zählen!<< Peggy gab ihr einen dankbaren Kuss auf die Wange und fühlte sich, obwohl sie das nicht für möglich gehalten hatte, ein kleines bisschen besser,jetzt wo sie die Chance hatte, alles aufklären zu können. >>Kann ich denn ein paar Tage hier bleiben?<< fragte sie,ihre Mutter nickte sofort. >>Natürlich!<< - >>Und was sagen wir Papa? Ich will eigentlich nicht,dass er etwas von der ganzen Misere erfährt. << - >>Da wird uns schon etwas einfallen. << war sich Natascha sicher. >>Lass das mal meine Sorge sein. << - >>Danke!<< lächelte Peggy schwach. >>Du bist die beste Mama der ganzen Welt!<< Sie umarmte sie, drückte sie an sich und spürte, wie tief sie ihrer Mutter im Grunde doch zugeneigt war!

 

 

 

Mit einer unerbittlichen Sms bestellte Peggy Sina am nächsten Tag zu sich. Sie gab sich keine Mühe, besonders nett zu schreiben.Wieso sollte sie auch? Diese junge Frau war vielleicht Schuld daran, dass Mark und sie sich völlig ohne Grund so gut wie getrennt hatten. Deswegen war es auch kaum verwunderlich, dass Peggy Sina nur äußerst zurückhaltend begrüßte, was dieser natürlich auffiel. >>Hast du was?<< fragte sie, nachdem Peggy sie ins Haus gebeten hatte. >>Deine Sms klang schon so komisch. << Lächelnd trat sie näher. >>Hast du unser kleines Têt-à-Têt etwa nicht verkraftet?<< - >>Ich habe keine Lust mit dir zu plaudern. << erwiderte Peggy kühl. >>Mark und ich haben gerade eine ziemlich heftige Krise wegen dieser Sache. << - >>Oh,schon wieder?<< Sina hob die perfekt gezupften Augenbrauen.>>Dann würde ich mir an deiner Stelle mal überlegen, ob das mit euch wirklich das Richtige ist. So oft, wie ihr streitet!<< Nun wurde Peggy richtig sauer! Was maßte Sina sich an, über ihre Beziehung zu urteilen?! >>Sag mir die Wahrheit!<< forderte Peggy sie auf. >>Hatten wir wirklich Sex?<< Sina biss sich auf die Lippe, blinzelte überrascht, fing sich jedoch schnell wieder. >>Glaubst du mir etwa nicht?<< ->>Was ich glaube oder nicht, ist hier jetzt völlig nebensächlich. Ich will wissen, ob das tatsächlich stimmt. << Sie blickte Sina auffordernd an, die ein wenig unsicher wurde und schwieg. Doch dieses Schweigen ließ Peggy nur noch aufgerbachter werden. >>Ich höre?!<< - >>Er ist nicht gut für dich. << flüsterte Sina und Peggy blieb der Mund offen stehen. >>Wie bitte?<< - >>Du bist ständig wegen ihm schlecht drauf. Immer, wenn du Probleme hast, ist er daran schuld! Ich konnte einfach nicht länger mit ansehen, wie du so leidest! << - >>Dann hast du das wirklich alles nur erfunden?<< Peggy starrte sie ungläubig an, während Sina sich in weitere Erklärungsversuche verstrickte. >>Du hast einfach etwas viel besseres verdient! Eine schöne Beziehung, ohne dauernde Tränen. << Sie trat noch näher. >>Die könnte ich dir geben, und das wollte ich dir zeigen. << Peggy wich zurück. Ihr Herz klopfte bis zum Hals! >>Wie krank bist du eigentlich?<< rief sie schockiert. >>Hast du ernsthaft gedacht,dass wenn Mark und ich uns durch deine Lüge wirklich trennen, ich mit fliegenden Fahnen zu dir wechsle? << - >>Jedenfalls wärest du endlich von ihm weg! Er ist nicht der Richtige für dich!Schau dich doch an, wie unglücklich du jetzt schon wieder bist.<< - >>Ich bin unglüklich, weil du diesen Schwachsinn erzählt hast,verdammt!<< schrie Peggy. >>Deswegen hab ich Mark, die Liebe meines Lebens, fast verloren, ist dir das eigentlich klar?<< - >>Das war mein Ziel!<< erwiderte Sina ruhig und Peggy reichte es endgütlig. >>Hau ab. << flüsterte sie verächtlich. Sina ging zur Haustür, öffnete sie und sah Peggy noch einmal an. >>Du wirst nicht glücklich mit ihm. Nicht auf Dauer. << - >>Ich will nie wieder etwas mit dir zutun haben! Und jetzt raus hier!<< antwortete Peggy in abgrundtiefer Verachtung. Sina senkte den Blick und zog die Tür hinter sich zu. Peggy blieb vor Wut zitternd zurück und konnte es nicht glauben: es war tatsächlich alles nur eine einzige, große Lüge gewesen! All der Schmerz, die Tränen, die Angst ... völlig umsonst! Sie atmete tief durch und fuhr sich durch die Haare. Was nun? Ich muss Mark anrufen,dachte sie und ihr Herz klopfte erneut. Ich muss ihm sagen, dass nie etwas passiert ist. Und ich kann nur hoffen,dass er mir noch zuhört.Den ganzen Nachmittag probierte sie es immer und immer wieder. Und jedes Mal, wenn er ihren Anruf weggedrückt hatte, tat es noch mehr weh! Mutlos saß Peggy im Wohnzimmer und drehte das Handy in ihrer Hand. Er wollte wohl tatsächlich nicht mit ihr sprechen, aber es war so wichtig! Wie sollte sie ihm das bloß klar machen? Sie sah kaum hoch, als ihr Vater hereinkam und sie anlächelte. >>Na, ungewohnt so ganz alleine,was?<< Peggy fiel keine Erwiderung ein und blinzelte nur. >>Mama hat mir alles erklärt.<< sagte er und sie wurde nervös. >>Was hat sie dir erklärt?<< - >>Dass dein Mark auf Klassenfahrt musste, du nicht alleine bleiben wolltest und deswegen jetzt hier bist. << Gott sei Dank! Peggy lehnte sich erleichtert zurück.>>Ja,genau. << - >>Du bist ziemlich blass. << stellte ihr Vater mit leichter Besorgnis fest. >>Vermisst du ihn sehr?<< Peggy fühlte, wie sich ihr Herz schmerzhaft zusammenzog. Vermissen? Das war eine viel zu harmlose Beschreibung dessen, was sie gerade durchmachte! Dennoch nickte sie. >>Total! << - >>Ihr schreibt euch doch sicher tausend Sms am Tag, oder?<< Ihr Vater zwinkerte und Peggys Blick hellte sich auf! Sms! Die musste er lesen,oder? Sie antwortete nicht, sondern tippte eifrig ihre Nachricht ins Handy. *ich MUSS dich sprechen! Es ist lebenswichtig, für uns beide! Ich weiß jetzt, was wirklich passiert ist.* Bitte,bitte, lass ihn darauf eingehen, dachte sie, als sie die Sms abschickte und war so in ein stummes Gebet vertieft, dass sie nicht mehr bemerkte, wie ihr Vater, über die Verliebtheit seiner Tochter leise lächelnd das Zimmer verließ.

Peggy hatte sich in eine Decke gehüllt, die Augen geschlossen, die vom weinen schon ganz rot geworden waren, und war schon fast eingeschlafen, als sie die Stimme ihrer Mutter an der Haustür hörte. Und dann war da noch eine andere Stimme. Durch den Halbschlaf hindurch versuchte sie, sie zuzuordnen. Sie kam ihr bekannt vor, ihr Herz kannte sie auch ... Mark! Augenblicklich war sie hellwach, sprang auf und rannte zur Tür. Tatsächlich, dort stand er! Erleichterung durchströmte sie, er hatte ihre Sms bekommen! Natascha sah kurz zwischen beiden hin-und her und wusste, dass sie nun fehl am Platz war. Sie nahm ihre Tasche und die Autoschlüssel und widerstand der Gewohnheit, Peggy einen Kuss auf die Wange zu geben, denn sie wusste nicht, wie ihr das vor Mark gefallen würde. Peggy registrierte, dass er nicht weniger schlecht aussah, als sie. Als hätte er ebenfalls die Nächte nicht geschlafen, kaum gegessen, geweint. Als ihre Mutter gegangen war, schluckte sie und holte tief Luft. >>Hey. << Sie lächelte schwach und hätte schon wieder heulen können. Dieses Mal aus purer Freude,dass er zu ihr gekommen war. Doch er erwiderte das Lächeln nicht. >>Was willst du?<< - >>Reden!<< - >>Reden? Worüber? Dass es dir leid tut, es nie wieder passiert und dass es doch sowieso bedeutungslos war? Wie oft willst du mir das noch erzählen?<< Die Kälte in seinen abweisenden Worten zerriss ihr das Herz, vergeblich suchte sie den sanften Blick in seinen Augen. >>Ich habe echt keine Lust auf weitere Erklärungen. << fügte er hinzu und Peggy biss die Zähne zusammen. >>Du hörst mir jetzt zu, ist das klar?<< Ihre Stimme klang deutlich aufgebrachter, als beabsichtigt, aber anscheinend hatte sie Wirkung, denn Mark blickte sie leicht überrascht an und wartete ab. >>Sina war vorhin hier. << begann Peggy und sah, wie sich seine Gesichtszüge noch mehr verfinsterten. >>Ich habe diese ganze Sache klären können. << fuhr sie schnell fort und trat ein Stück näher. >>Mark, es ist nie etwas passiert! << - >>Wenn du glaubst, wir könnten das einfach für alle Zeit unter den Tisch fallen lassen, täuschst du dich. << antwortete er, sie seufzte. >>Es gibt doch gar nichts, was wir unter den Tisch fallen lassen müssten! Verstehst du mich nicht,oder willst du mich nicht verstehen? Sina hat gelogen! Sie hat sich diese ganze Scheiße nur ausgedacht, weil sie wollte, dass wir Stress kriegen! << Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, während sie angespannt auf seine Reaktion wartete und auf seinem Gesicht abzulesen versuchte, was er dachte. Er sah sie nachdenklich an. Nachdenklich und noch immer ziemlich zweifelnd. Und anscheinend wartete er,was noch kommen würde. >>Du hattest recht, irgendwie steht sie wohl auf mich. << sagte Peggy kleinlaut. >>Und sie hatte etwas gegen uns und deswegen behauptet, ich hätte Sex mit ihr gehabt. Aber das war gelogen! << Sie blickte ihn eindringlich an, doch noch immer kam keine Reaktion von ihm. Und das machte sie wahnsinnig! >>Mann, jetzt sag doch was! << rief sie verzweifelt. >>Ich hab dich nicht betrogen, kapiert? Das ist die Wahrheit, bitte! Du musst mir glauben. << Ihre Stimme wurde leiser und brach sich beinah in Tränen, doch sie hielt durch und schluckte sie herunter. Und da, ganz allmählich wurde sein Blick weicher, der abweisende Ausdruck fiel von ihm ab. >>Es war nichts?<< wiederholte er,als müsse er sich selber den Wandel von allem bewusst machen. Peggy schüttelte den Kopf, ihre Lippen zitterten. >>Nein. << Mark schluckte und schloss einen Moment lang die Augen. Innerhalb von Sekunden hatten sich alle Probleme in Luft aufgelöst! Als er sie wieder anschaute, sah er die Verzweiflung in ihrem Gesicht, wie sie ihn lautlos anflehte, sie in den Arm zu nehmen und so alles wieder gut werden zu lassen, obwohl eigentlich nie etwas vorgefallen war. Dieser Gedanke ließ ihn grinsen und schließlich leise Lachen, was Peggy mit einem reichlich verwirrten Blick quittierte.>>Wieso lachst du denn jetzt?<< Obwohl sie das mehr als seltsam fand, war sein Lachen dennoch das schönste Geräusch, das es gerade geben konnte! >>Weil es irgendwie komisch ist, findest du nicht?<< antwortete Mark. >>Ich war verletzt und wütend auf dich, wir haben uns getrennt, zu mindest räumlich, und anscheinend auch beide ziemlich viele Tränen vergossen. Und dabei gab es nie einen Grund dafür. Ist doch lustig,oder?<< Peggy schaute in sein Grinsen und es war tatsächlich ansteckend. Sie lachte schließlich auch und alle Angst, alle Anspannung und Traurigkeit legten sich in dieses Lachen. Zwar musste sie zugeben, dass sie die Situation der letzten Tage alles andere als witzig gefunden hatte, aber jetzt, wo wahrscheinlich alles überstanden war, konnte sie doch darüber lachen.Mark kam ihr ein wenig näher, näherte seine Hand langsam ihrem Gesicht und strich vorsichtig über ihre Wange, auf der zarte Tränenspuren sichtbar waren. Peggy schloss die Augen. Oh Gott, wie gut diese kleine Berührung tat! Seine Hand war so schön, so warm und sanft! Er war wieder bei ihr! Endlich! Ihre Seele war wieder komplett! Als sie die Augen öffnete, hatte er seine Lippen genähert, sodass sie seinen Atem auf ihrer Haut fühlen konnte. >>Alles wieder gut?<< flüsterte sie in unüberhörbarer Hoffnung und statt zu antworten, küsste Mark sie intensiv auf den Mund, zog sie an sich und Peggy ließ sich in seine Arme fallen. Neue Tränen übermannten sie, Tränen der Erleichterung,die sie nicht mehr aufzuhalten vermochte! Doch Mark strich auch diese sofort von ihren Wangen. >>Hör auf zu weinen! Ich glaube, du hast in der letzten Zeit genug geweint! Meinetwegen!<< Peggy schniefte. Ihre Knie waren ganz wacklig von all dem, was sich heute ereignet hatte. >>Deinetwegen? << Mark nickte. >>Ich hätte wissen müssen, dass du mich nie betrügen würdest, stattdessen bin ich direkt auf Sinas Lügerei reingefallen und habe ihr wahrscheinlich sogar noch einen Gefallen getan. << - >>Wer hätte schon ahnen können, dass sie zu so etwas fähig ist!<< erwiderte Peggy. >>Das hätte ich nie gedacht. Ich will sie echt nie wiedersehen!<< - >>Tja, ich kann nicht sagen, dass mir das nicht recht wäre. << lächelte Mark und Peggy lächelte zurück.>>Kommst du mit mir mit? Nach hause?<< fragte er, sie nickte eifrig. >>Nichts lieber,als das! Ich hole nur schnell meine Sachen von oben. <<

 

 

 

Mark folgte Peggy in ihr Zimmer und sah zu,wie sie euphorisch ihre Tasche packte und dabei das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht bekam. Ihm ging es nicht anders, er konnte gar nicht in Worte fassen,wie erleichert er über den, für ihn ziemlich unerwarteten Verlauf der Dinge war!>>Hast du deinen Eltern eigentlich erzählt, was vorgefallen ist?<< wollte er wissen. Sie schüttelte den Kopf. >>Nur Mama. Wenn Papa das erfahren hätte, wäre er vermutlich ausgerastet und hätte mir alle möglichen Vorwürfe gemacht. Naja, das habe ich mir auch, als ich dachte, dass das wirklich passiert ist. << Sie hielt inne und bekam eine Gänsehaut, als sie sich daran erinnerte, wie sehr sie sich gehasst hatte, Sina vermeintlich verfallen zu sein! Mark trat auf sie zu, nahm ihr das Kleid aus der Hand, das sie gerade in die Tasche packen wollte, und küsste sie beruhigend. >>Es hat sich ja glücklicherweise aufgeklärt. << Peggy erwiderte seinen Kuss, legte erneut die Arme um ihn und stöhnte gedämpft auf, als sie seine Zunge in ihrem Mund fühlte. Doch dann versuchte sie sich, loszureißen, was ihr leider kaum gelang. >>Nein. Mark ... wir dürfen das hier nicht.Du weißt doch,dass meine Mutter was dagegen hat. << - >>Ja. Und ist es nicht aufregend, etwas verbotenes zu tun?<< antwortete er leise und äußerst verführerisch, was durch seine Hand, die langsam ihren Rücken hinabgleitete, noch verstärkt wurde. Sofort wurde ihr knallheiß und sie merkte, dass sich alles in ihr nach mehr sehnte. Nach viel mehr!Sie schaute in seine Augen und fand diesen gewissen Blick wieder. Den *Ich-will-dich-jetzt-und-hier und-auf-der-Stelle*-Blick, dem sie eigentlich nie widerstehen konnte. Unsicher sah sie sich um und dann wieder zurück zu ihm. Wow, sein Blick wurde immer heißer! Aber was, wenn wieder ihre Mutter, oder vielleicht noch schlimmer, ihr Vater hereingeplatzt kämen und sie in einer sehr unangenehmen Situation ertappen könnte?!>>Ich glaube, ich muss deiner Entscheidungsschwachheit ein wenig Abhilfe verschaffen. << sagte Mark und noch bevor sie aus ihren Gedanken herausgefunden hatte, fand Peggy sich schon auf ihrem Bett wieder. Mark küsste sie. Lange. Wie hatte er diese weichen Lippen vermisst! Und Peggy beschloss, einfach nicht mehr nachzudenken, sondern nur ihren tiefen Glücksgefühlen nachzuspüren. Sie drückte Mark fest an sich, richtete sich dann aber doch noch einmal auf und warf Daysi, den Stoffhasen, auf den Schreibtisch. >>Sie soll das nicht mitbekommen. << erklärte sie sich und Mark musste lachen. Peggy kniete sich ihm gegenüber und überlegte kurz, was sie nun alles mit ihm anstellen könnte! Bei diesen Gedanken, wurde sie von einer erneuten Hitzewelle erfasst und sie streifte sich schnell das T-Shirt über den Kopf. Sie sah seine Augen dunkel werden und grinste unschuldig. >>Mir ist nur warm,mehr nicht. << - >>Mhm, ist klar. << murmelte er. >>Und dass wir beide scharf auf Versöhnungssex sind, hat nichts damit zu tun?<< - >>Versöhnungssex? Wie kommst du auf so etwas?<< Gespielt entrüstet schüttelte Peggy den Kopf. >>Ich finde Versöhnungssex spießig. Und einfallslos noch dazu! Man kann sich auch anders vertragen!<< - >>Das heißt im Klartext?<< - >>Dass ich jetzt sicher nicht mit dir schlafen
werde. << sagte sie überzeugt, doch ihr stetiges Grinsen verriet sie! Mark ließ seinen Blick an ihr schweifen und schon allein das, ließ sie unruhig werden,wie er triumphierend feststellte. >>Na,das wollen wir doch mal sehen!<<
Mit sanftem, aber bestimmendem Griff, drückte er sie zurück und beugte sich über sie. Sein Blick blieb an ihren Brüsten hängen, deren Brustwarzen sich schon fest gegen des Stoff des BHs pressten. Er öffnete mit einer Hand den Verschluss, schob den gelösten BH zur Seite und nahm zärtlich ihre Brustwarze zwischen die Lippen, um sachte an ihnen zu saugen, sie mit Zähnen und Zunge zu reizen. Sie liebte es, das wusste er! Und dass sich ihre Brüste anspannten und die Vorhöfe dunkler wurden, bewies es ihm erneut. Genauso wie ihre Atemzüge, die immer tiefer wurden, doch Peggy kämpfte gegen den Drang an, bei diesen süßen Berührungen aufzustöhnen,wie sie es gewohnt war. Das würde nämlich verraten,dass sie sehr wohl auf den Sex aus war. Aber Mark kannte sie und ihren Körper inzwischen in- und auswendig, im wahrsten Sinne des Wortes, und wusste seine Sprache zu deuten, das war ihr klar. Und wenn er so weitermachte, wie gerade, würde er sie gleich schon zum Orgasmus gebracht haben und dabei nicht zu stöhnen, schien ihr unmöglich! >>Du bist so still heute. << bemerkte Mark grinsend und kam ein Stück zu ihr hoch. >>Gefällt dir das nicht?<< Er ließ seine Hand über ihre Brüste gleiten, was sie leicht zusammenzucken ließ. Peggy biss die Zähne zusammen. So schnell wollte sie sich nicht geschlagen geben! >>Doch,das tut es. Zum Sex bekommst du mich aber trotzdem nicht überredet. << antwortete sie leise und zwinkerte. >>Dann werde ich mir wohl mehr Mühe geben müssen. << sagte er und öffnete den Knopf ihrer Jeans, die er ihr schnell abgestreift hatte, seine Finger legten sich zwischen ihre Beine und er fühlte, dass sie das Spiel alles andere als kalt ließ. >>Oh, du bist ja schon feucht geworden!<< flüsterte er ihr ins Ohr, streichelte kurz über ihre Schamlippen und nun konnte Peggy einfach nicht anders, als zu mindest ein tiefes Seufzen von sich zu geben. Mark strich über ihren Bauch, mit einem Finger langsam von einem Beckenknochen zum anderen, sodass sie sich ihm automatisch entgegendrückte. >>Du hast wahnsinnig schöne Haut. << stellte er fest und schaute ihr in die Augen. >>Hab ich dir das schon mal gesagt?<< ->>Nein. Aber danke!<< erwiderte Peggy mit schwacher Stimme. Lange würde sie sich nicht mehr wehren können! Und Mark wusste das, genoß es aber, ein wenig mit ihr zu spielen. Er richtete sich auf und zog sich ebenfalls das Hemd aus. Peggy sah seinen tollen Oberkörper, die Muskeln, das Sixpack ... das machte er doch mit Absicht! Als er sich wieder auf sie legte und seine Haut die ihre berührte, bekam sie eine Gänsehaut, die ihre Brustwarzen noch mehr aufrichten ließ. Mark näherte sich ihnen wieder mit seinen Lippen, bedeckte ihre ganze Brust mit vorsichtigen Küssen, mit denen er sich langsam an ihrem Hals hocharbeitete, bis er ihr Ohr erreicht hatte. >>Gibst du deinen Widerstand auf?<< hauchte er, seine Hand lag bereits wieder zwischen ihren Beinen und streichelte sie leicht. >>So wie sich das anfühlt, wäre das sicher besser für dich. << Er grinste und Peggy wusste, dass sie sowieso längst verloren war.

 

>>Du hast gewonnen. << flüsterte sie lächelnd. >>Auch wenn ich mich nie ernsthaft gegen Sex mit dir stellen würde. << - >>Das will ich hoffen. Aber es hat Spaß gemacht. << - >>Schön, und jetzt bin ich dran! << Ohne auf seinen fragenden Blick einzugehen, drehte Peggy sich, sodass sie sich auf ihn setzten konnte und drückte seine Hände über seinen Kopf. >>Und wehe du fasst mich an! << grinste sie.>>Fesselst du mich?<< grinste er zurück und Peggy blinzelte überrascht. Daran hatte sie noch gar nicht gedacht. Kein schlechter Einfall eigentlich ... >>Willst du das denn?<< - >>Ist das nicht der Wunsch jedes Mannes?<< antwortete Mark. >>Gefesselt seiner Traumfrau ausgeliefert zu sein?!<< Je länger sie darüber nachdachte, umso besser gefiel ihr die Idee. Als er sie damals gefesselt hatte, war das für sie unglaublich gewesen! Jetzt könnte sie ihm dieses Gefühl wiedergeben. >>Ich habe aber keine Handschellen. << fiel ihr ein, Mark zuckte die Schultern. >>Du findest sicher etwas anderes. << Er biss sich auf die Lippe,um sein Lachen zu kaschieren. >>Oder traust du dich nicht?<< - >>Natürlich traue ich mich!<< entrüstete sich Peggy. >>Ich bin keine Anfängerin mehr!<< - >>Na dann los. << Peggy krabbelte von ihm herunter und suchte im Zimmer nach etwas, mit dem sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen konnte. Mark genoss es, ihr dabei zuzusehen, wie sie halb nackt ihren Schrank absuchte. Was wohl gewesen wäre, wenn Sina ihre Lüge nicht zugegeben hätte? Dann würde er jetzt sicher nicht hier liegen und sich darauf freuen, gleich von ihr gefesselt zu werden! Vielleicht hätten sie nie wieder zu einander gefunden ...? Schnell verwarf er diesen unschönen Gedanken.>>Wer sagt's denn?!<< Triumphierend zog Peggy einen langen Seidenschal hervor und lächelte. >>Damit sollte es gehen. << Sie setzte sich wieder auf ihn,band seine Hände mithilfe des Schals am Kopfteil des Bettes fest und schaute dann zufrieden auf ihr Werk hinab. Mark erwiderte ihren Blick und musste zugeben, dass ihn diese Situation mehr erregte, als er es angenommen hatte. >>Und jetzt?<< fragte er, scheinbar ruhig, doch innerlich war er schon ganz kribbelig! >>Da ist aber jemand ungeduldig. << stellte Peggy tadelnd fest und hauchte einen zarten Kuss auf seine Lippen. >>Vorfreude ist die schönste Freude, mein Schatz! Und was du kannst, kann ich erst recht! << Nun ging sie ihrerseits mit ihrem Mund auf Entdeckungstour, bedeckte seinen Oberkörper mit Küssen und ließ ihre Zunge ebenfalls an seinen Brustwarzen entlanggleiten. Irgendwie tat sie das gerne,dabei kam sie sich immer so sexy vor. Ihre Lippen wagten sich weiter vor, bis über seinen Bauch und den Ansatz seiner Jeans. Sie hörte, wie er scharf die Luft einzog und sich ein wenig anspannte. Lächelnd schaute sie zu ihm hoch. >>Angst?<< - >>Vor einem kleinen Mädchen wie dir doch nicht!<< antwortete er amüsiert. Peggy öffnete den Mund und sah ihn entrüstet an. >>Wie bitte? Kleines Mädchen? Oh, das hättest du jetzt nicht sagen sollen! << Sein Grinsen war provozierend! Entschlossen öffnete sie seine Jeans und zog sie samt Boxershorts hinunter. Der Anblick seines halb steifen ... gefiel ihr! Sie bekam Herklopfen...was hatte sie nur jemals an Sina gefunden? >>Kleines Mädchen! Das wirst du noch bereuen!<< murmelte sie, strich ihre Haare aus dem Gesicht und nahm seinen ... so schnell zwischen die Lippen,dass Mark halb erregt, halb überrascht aufstöhnte.

 

 

 

Sie begann zu saugen, vollführte wahre Kunststücke mit ihrer Zunge, reitzte seine Eichel vorsichtig mit den Zähnen, spielte mit sanften Fingern und den langen Fingernägeln an seinen Hoden ... es war der Wahnsinn! Mark stöhnte, drückte ihr sein Becken entgegen und füllte ihren Mund vollständig aus! Gott, war sie gut darin! Sie wusste genau,was sie da tat und wie wild ihn das machte! Mehrmals überkam ihn der Impuls, seine Hände in ihren Haaren zu verkrallen, aber da sie ihn so willenlos gemacht hatte, ging das schlecht, die Fesselung hielt seine Arme dort, wo sie bleiben sollten. Er fühlte seinen ... immer härter, größer werden, doch Peggy ließ ihn keinen Millimeter aus ihrem Mund gleiten. Das musste doch mittlerweile schon Deep-Throat sein. Es fühlte sich jedenfalls so an,und es war fantastisch! Er hörte ihr genussvolles Stöhnen. Das waren die ersten Tropfen, die sie nun zu schmecken bekam. Mark fühlte, wie sich sein Bauch zusammenzog, wie sich der Höhepunkt tief in ihm aufbaute und ihn gleich übermannen würde. Hoffentlich war Peggy darauf vorbereitet! Andererseits, natürlich war sie das! Auch sie wusste die Zeichen mittlerweile mehr als gut zu deuten. Da entblößte sie erneut ihre Zähne, strich über die Eichel... >>Stopp.Peggy, bitte...<< Mark stöhnte erneut, seine Hoden zogen sich zusammen, sein ... begann, zu pulsieren. Und sie ließ ihn noch immer nicht los, sondern ihn direkt in ihrem Mund kommen. Tief in ihrem Hals fühlte sie ihn, schmeckte das salzige, heiße Resultat seiner Erregung auf der Zunge und wie sie langsam ihren Rachen hinunterlief. Sie schluckte es, es schmeckte ihr wirklich! Niemals wäre sie auf die Idee gekommen, das wieder auszuspucken. Wie unerotisch wäre das denn?! Langsam ließ Peggy seinen ... aus ihrem Mund gleiten. Sie krabbelte zu ihm hoch und sah zufrieden,dass er völlig aufgelöst und schwer atmend da lag. Sie strich kurz über ihre Lippen und sah ihn herausfordernd an. >>Wie war das mit dem *kleinen Mädchen* noch gleich?<< - >>Ich nehm's zurück!<< erwiderte Mark, noch immer atemlos. >>Du bist eine Göttin!<< - >>Schon besser. << lächelte Peggy und setzte sich auf ihn. >>Machst du mich los?<< bat er und sie ließ ihren Blick nachdenklich zu seinen Händen wandern. >>Hm, ich weiß nicht. Es wäre doch eine interessante Erfahrung, wenn du mich gefesselt f*cken würdest,oder?<< - >>Bitte! Ich will dich anfassen. << - >>Okay, ich will mal nicht so sein. << zwinkerte sie, beugte sich vor und löste den Knoten um seine Handgelenke. Mark senkte die Arme und atmete tief durch. >>Das war wirklich erste Sahne,Baby!<< sagte er bewundernd und Peggy musste lachen. >>Ja. Die Sahne war ausgezeichnet. << Sie leckte sich die Lippen und Mark lachte auch. >>Wer hat dich eigentlich so versaut?<< - >>Ich hatte und habe immer noch den besten Lehrer dafür!<< Er zog ihren Kopf zu sich heran, gab ihr einen intensiven Zungenkuss, den Peggy erwiderte und dabei ihr Becken ein Stück nach unten schob, um sich dann langsam auf seinen ... zu setzen, ihn in sich aufzunehmen und erneut von ihm audgefüllt zu werden. Sie stöhnte auf, ihre Finger krallten sich in seiner Brust fest, als sie sich langsam zu bewegen begann. Das tat so gut! Wie hatte sie jemals ohne Sex leben können?! Und das Spielchen eben hatte sie so erregt, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sie wieder in diesen höllisch guten Abgrund fallen würde, in dem sie von ungezügelter Lust empfangen wurde! Sein erregter Blick durchbohrte sie, heitzte sie nur noch mehr an, während sie sich langsam auf ihm weiterbewegte. >>Ist das schon alles?<< keuchte Mark. >>Sag bloß, du hast nicht mehr drauf?<< Sie krallte sich fester in seine Haut und verschnellerte ihre Bewegungen. >>Komm schon! Gib dir Mühe!<< feuerte er sie weiter an. >>Bring's zuende. Zeig mir, dass du es kannst!<< - >>Oh Gott!<< Peggy schrie auf, als Mark ihre Brust mit den Fingern reitzte und sie schließlich in ihrem Orgasmus explodierte, der ihre Muskeln vibrieren und auch Mark ein weiteres Mal in ihr kommen ließ! Ihr Kopf fiel in den Nacken, die langen Haare kitzelten ihre Haut, das Krallen in seine Brust wurde allmählich schwächer. Sie sackte erschöpft auf ihm zusammen und rang nach Luft, während Mark ihr einen sanften Kuss auf die Wange hauchte. >>Gut gemacht!<<

 

 

 

>>Ich bin so froh, dass sie gelogen hat. << murmelte Peggy, als sie an Mark gekuschelt in ihrem Bett lag, mit seinen Fingern spielte und mit ihm die Tiefenentspannung nach dem Sex genoß. Mark nickte. >>Und ich erst!<< - >>Ich glaube, ich hätte mir das niemals verziehen! Dieses Biest! Wie kann man auf so eine durchgeknallte Idee kommen? Die kann mir für immer gestohlen bleiben!<< - >>Du weißt aber schon, dass du mit ihr arbeiten musst?<< erinnerte Mark sie. >>Also wirst du sie zwangsläufig sehen. << - >>Dann kündige ich eben. << - >>Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Vater das akzeptiert. << - >>Ach, mittlerweile sieht er das mit uns doch entspannter. << Peggy sah ihn lächelnd an. >>Und vielleicht macht er dieses Praktikum jetzt auch nicht mehr zur Bedinung für das Studieren. Das wird schon alles werden!<< - >>Eine unerschütterliche Optimistin. << bemerkte Mark,küsste sie und grinste dann. >>Zur Not wirst du eben Lehrerin! Dann machst du bei mir dein Referendariat. << Peggy lachte. >>Und du würdest schon wieder in Konflikte geraten,weil du mit deiner Referendarin ins Bett gehst. << - >>In der Zeit müssten wir dann eben abstinent bleiben. << - >>Sonst noch Wünsche? Dafür ist der Sex mit dir viel zu gut. << Sie drückte sich näher an ihn und schob ihre Zunge in seinen Mund. Eine wundervolle Wärme durchzog ihren Körper und umspülte sie mit Glücksgefühlen! Sie legte ihren Kopf zurück auf seine Brust und seufzte zufrieden. >>Komm, wir schwören uns etwas!<< flüsterte Mark, sie hob erneut den Blick. Er gab ihr einen Kuss auf die Hand. >>Wir lassen ab dem heutigen Tage nie wieder so etwas zwischen uns kommen! Keine Sina,keine Laura...nichts und niemanden!<< Peggy lächelte und küsste ebenfalls seine Finger. >>Geschworen! << - >>Uns kriegt man nicht auseinander!<< - >>Niemals!<< - >>Siamesische Zwillinge!<< - >>Zwei Seelen, die mit Sekundenkleber aneinander hängen. << - >>Mann und Frau!<< Er schaute sie fragend an. >>Würdest du mich heiraten wollen?<< Peggys Herz setzte einen Schlag lang aus, als Mark diese Worte in einen Satz legte. Sie nickte und lächelte. >>Klar. Aber nur, wenn das nicht der offizielle Antrag war?!<< - >>Keine Sorge. Du bekommst einen standartgemäßen Antrag, mit allem Drum und Dran!<< antwortete er, Peggy biss sich vor Freude auf die Lippe. Heiraten? Am liebsten vorgestern! Und sie sah sich im Geiste schon in einem endlosen, weißen Kleid vor ihm stehen. Der ganzen Welt würde sie zeigen, dass sie und Mark zusammen gehörten. Für immer und ewig! Und Gottes Segen wäre der Sekundenkleber zwischen ihnen!