Die Nachhilfestunde 85: Elfenbeinturm

>>Moment mal…wie, für uns gekauft? << musste Peggy nun doch noch einmal nachfragen, denn sie hatte ihre Zweifel daran, ob ihr Vater das wirklich so gemeint, wie gesagt hatte. Doch er sah sie mit unverhohlener Freude an und nickte. >>Eigentlich wollte ich es euch erst zur Hochzeit sagen, aber nachdem ich heute gesehen habe, wie beengt ihr wohnt…<< Er hob entschuldigend die Schultern. >>Sieh es einfach als verfrühtes Geschenk an. << Peggy stand noch immer mit offenem Mund da und war wie vor den Kopf gestoßen. Eine Wohnung gekauft! Einfach so! Und mal eben so präsentiert, als sei es ganz selbstverständlich, so wie man zur Hochzeit ein Service bekommt, oder eine Torte!
>>Was sagst du?<< fragte ihr Vater gespannt, als ihm ihr Schweigen zu lang wurde. Peggy wandte sich ab und sah sich in dem riesigen Wohnzimmer um. Hier hätten sicher bequem 50 Leute Platz! Und das sollte für drei Personen dienen?
>>Was soll ich sagen? Ich bin einigermaßen überrascht. << gestand sie, wobei Überraschung nicht im Mindesten das traf, was sie gerade fühlte. Sie stutzte, durchquerte den Raum und blieb in einer der Türen stehen, die zu den angrenzenden Zimmern führte. Ungläubig starrte sie hinein. >>Ist das das Schlafzimmer?<< - >>Mit eigenem Bad und begehbarem Kleiderschrank. << ergänzte Frank, er kannte das Exposé schließlich in- und auswendig.
>>Aber daraus könnte man eventuell auch ein Kinderzimmer machen. Falls Emelie das eigentliche Zimmer nicht gefällt, oder ihr noch ein zweites…<< Peggy warf ihm einen scharfen Blick zu und er verstummte sofort. Ein heißes Eisen, schon klar! >>Gefällt es dir denn?<< versuchte Frank eine weitere einschätzbare Reaktion von ihr zu bekommen, Peggy seufzte ein wenig überfordert, während sie das ebenfalls viel zu großzügige Schlafzimmer betrachtete. Ja, es gefiel ihr schon, aber sie konnte das doch unmöglich annehmen! Noch dazu, ohne mit Mark gesprochen zu haben.
>>Ich kapier echt nicht, wie du darauf kommst, uns eine Wohnung zu kaufen!<< sagte sie und sah ihren Vater kopfschüttelnd an. >>Das ist bei weitem kein angemessenes Geschenk, weder für eine Hochzeit noch für irgendeine andere Gelegenheit. << - >>Ich hab sie entdeckt und wusste sofort, dass sie wie für euch gemacht ist. << antwortete Frank. >>Hell, groß, wunderschön, zentral, aber ruhig. Und vorallem seid ihr hier für euch! Nichts für ungut, aber dieser Sascha scheint ja bei euch ein und aus zu gehen, wie es ihm gefällt. <<
Peggy presste die Lippen zusammen und versuchte, den missbilligenden Tonfall zu überhören. Es hatte ihr nie etwas ausgemacht, dass Sascha so oft bei ihnen war. Immerhin war er Marks bester Kumpel und inzwischen auch für sie zu einem engen Freund geworden! Sie hatte sich nie von ihm gestört gefühlt…naja, vielleicht ein, zwei Mal, wenn Mark und sie gerade dringend Privatsphäre gebraucht hätten und Sascha mal wieder allzu spontan bei ihnen aufschlug. Sie grinste, diesen Punkt verriet sie ihrem Vater besser nicht.
>>Was kostet der Spaß denn so im Monat?<< fragte sie stattdessen und spähte vorsichtig in das dem Zimmer anliegende Bad. Frank winkte ab. >>Unwichtig. Immerhin hab ich sie euch gekauft. << - >>Miete werden wir trotzdem zahlen!<< stellte Peggy sofort klar. Es käme überhaupt nicht in Frage, hier umsonst zu wohnen! Wenn sie überhaupt einziehen würden. Franks Miene hellte sich auf. >>Das heißt, ihr nehmt die Wohnung?<< - >>Das hab ich nicht gesagt. Ich muss erstmal mit Mark sprechen. Und ich habe keine Ahnung, wie er auf dieses, wie du es nennst Geschenk reagiert. << - >>Ja, tu das. Es eilt ja auch nicht und wie gesagt: eigentlich hätte ich sie euch sowieso erst nach eurer Hochzeit gezeigt. << Er trat ein wenig näher und lächelte. >>Wie laufen denn eure Vorbereitungen? << - >>Puh, ehrlich gesagt ziemlich schleppend. << antwortete Peggy. >>Aber morgen Nachmittag schauen wir uns die erste Location an. Das wird sicher aufregend! Könntet ihr vielleicht auf Emelie aufpassen?<<

Und es wurde aufregend, als Mark und Peggy am darauffolgenden Tag in dem riesigen Festsaal eines zu einer Feierlocation umfunktionierten alten Gehöftes standen. Peggy wusste gar nicht, wo sie zuerst hinschauen sollte! Alles sah so edel und schick aus, und dabei war noch nicht einmal eine Dekoration aufgebaut. Die Betreiber des Gutes, ein sehr freundliches Ehepaar, hatten sie schon eine Weile herumgeführt und gaben sich alle Mühe, die vielen Vorzüge anzupreisen. >>Vorallem sind Sie wetterunabhängig. << schloss die Frau ihren Vortrag ab. >>Sie können jederzeit von drinnen nach draußen wechseln und umgekehrt. Und Sie und Ihre Gäste haben viel Platz zum Feiern!<< - >>Und könnte man draußen auch die Trauung abhalten?<< wollte Mark wissen und spürte sofort Peggys Blick auf seiner Wange. Sie schaute ihn mit glänzenden Augen an! >>Natürlich, kein Problem!<< bestätigte der Mann und nickte. >>Wir bieten komplette Ausrichtungen an, also Feier der Trauung, Catering und gerne auch die anschließende Party. <<
Er führte die beiden in ein kleines Büro und tippte mit schnellen Fingern etwas in die Computertastatur. >>Wenn Sie möchten gebe ich Ihnen gerne einen Kostenvoranschlag mit. Selbstverständlich kann sich daran noch das ein oder andere ändern, je nach dem, wie groß Ihr Budget und Ihre Ansprüche sind. << - >>Beides unerschöpflich. << raunte Mark und Peggy kicherte verstohlen. Wenig später hatte der Drucker die Kostenaufstellung ausgespuckt und Mark nahm sie zusammen mit einer kleinen Mappe und noch einigen Infoflyern ansich, die Herr Beck ihm entgegenstreckte.  
>>Bezüglich der Kosten darf ich Ihnen noch einen Tipp geben: wir führen sehr gute Konditionen mit einigen Eventagenturen. Westermann-Events kann ich Ihnen wärmstens empfehlen! Mit dieser Firma haben wir schon oft zusammengearbeitet. << Peggy biss sich auf die Lippe und merkte sofort, wie Mark sich verkrampfte. Irgendwie schienen sie von diesem Typ nicht loszukommen!
Wenig später standen Peggy und Mark wieder auf dem Parkplatz unweit des Anwesens und mussten diese Flut an Informationen erstmal verdauen!
>>Lass uns ein Stück gehen. Das hilft beim Nachdenken << schlug Mark vor und deutete zu dem kleinen Waldweg hinter ihnen. Sowohl ihm, als auch Peggy hatte die Location ausnehmend gut gefallen! Peggy hatte sich schon alles genau ausgemalt und gehörig Herzklopfen bekommen. Dennoch beschlossen sie, nichts zu überstürzen. Immerhin war es gerade einmal die erste Anlaufstelle gewesen und sie wollten und mussten definitiv noch Vergleiche suchen und finden. >>Ich denke, bei den Preisen wird es kaum Unterschiede geben. << vermutete Mark und Peggy grinste. >>Du hast doch gehört: Westermann-Events bietet sehr gute Konditionen an!<<
Mark bedachte sie mit einem missmutigen Blick, sagte jedoch nichts. Nie im Leben würde er dort aufschlagen und um die Ausrichtung seiner Hochzeitsfeier beten! Bei der Vorstellung, Herr Westermann würde ab dato alles in der Hand haben wurde ihm ganz anders.
>>Vielleicht sollten wir doch mal mit ihm sprechen. << sagte Peggy genau in dem Moment und sie blieben stehen. Mark schaute sie an, als hätte sie den Verstand verloren, doch sie hob unschuldig die Schultern. >>Naja, man kann sich doch mal anhören, was die Agentur so zu bieten hat. Und wenn es dadurch wirklich günstiger wird… << - >>Hat dir der Flirt mit ihm also doch gefallen?<< Marks Blick durchdrang ihre Augen, sie schluckte, blieb jedoch standhaft und, wie sie hoffte, ganz cool. >>So ein Unsinn! Ich will nur das Beste für uns rausholen. << Sie lief einige Schritte voraus und verlieh ihrer Stimme nun einen etwas wehmütigen Unterton. >>Aber okay, dann lassen wir das. Ich kann auch bei meinem Kleid sparen, kein Problem. << - >>Vergiss es!<< hechtete Mark hinter ihr her und fasste sie am Arm, um sie zu sich umzudrehen. Er zog sie an sich und legte seine Stirn gegen ihre. >>Ich will, dass du dir das schönste und beste Brautkleid aussuchst, was es gibt! Und was genau so aussieht, wie du es dir vorstellst. Egal, was es kostet!<< Peggy lächelte gerührt und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen. >>Ich hab einfach nur keine Lust, dass wir Westermann dann andauernd an den Hacken haben und er dich unbehelligt angraben kann!<< erklärte Mark und Peggy musste lachen. >>Kann ich verstehen. Wir kriegen das bestimmt auch alleine hin. <<
Urplötzlich fiel ihr wieder die Wohnung ein, in der sie gestern mit ihrem Vater gestanden hatte und die ihr Eigen werden sollte! Bislang hatte sie Mark noch nichts davon erzählt. Gestern war er viel zu gestresst von der Arbeit gekommen und heute stand erstmal die Besichtigung hier im Vordergrund. Aber nun sollte sie das Thema wohl doch mal zur Sprache bringen. Mark bemerkte ihre Veränderung.
>>Was hast du?<< - >>Ich muss dringend was mit dir besprechen!<< erwiderte sie mit einer Mischung aus Ernsthaftigkeit und Aufregung. >>Und ich bin mir nicht sicher, was du davon halten wirst. << - >>Okay, jetzt machst du mir Angst. << gestand Mark und trat einen Schritt zurück. Was konnte es so Geheimnisvolles geben?

Wenige Minuten später war ihm klar, wieso Peggy so unsicher gewesen war. Sie hatte ihm von ihrem gestrigen Nachmittag berichtet, doch verstanden hatte er das nicht so richtig. Er musste sich verhört haben, doch Peggy nickte, als sie sein ungläubiges Gesicht sah. >>Ja, genau so hab ich auch reagiert. << - >>Dein Vater hat uns eine Wohnung gekauft?<< wiederholte Mark, sie nickte abermals. >>Ein frühes Hochzeitsgeschenk, wie er es nannte. Und wir können einziehen, wann immer wir wollen. << Noch immer fassungslos starrte Mark sie an. Er hatte mit vielem gerechnet, aber nie im Leben damit! Peggy kramte ihr Handy aus der Handtasche, mit dem sie gestern jeden Winkel fotografiert hatte. Mark wischte durch die Fotos und mit jedem Bild wurden seine Augen größer. >>Ist das das Wohnzimmer?<< staunte er, Peggy grinste. >>Der Essbereich davon. Den Rest hab ich nicht mehr ganz drauf bekommen. <<  Mark ließ das Handy sinken, er war geplättet. >>Peggy, das ist ein absoluter Traum!<< - >>Ich weiß. Leider. << Sie erkannte seinen irritierten Blick und klärte ihn auf. >>Kommt es dir nicht ziemlich komisch vor, wenn wir in eine Wohnung ziehen, die mein Vater bezahlt hat? Mal abgesehen davon, dass ich mit unserem jetzigen Zuhause sehr zufrieden bin. << - >>Ja, da hast du recht. << musste Mark sich eingestehen. Es war wirklich komisch und er fragte sich, was Frank wohl dazu gebracht hatte, einen solchen Schritt zu unternehmen. Konnten sie jedoch andererseits so eine Großzügigkeit ausschlagen? Peggy nahm ihm das Handy aus der Hand und warf ebenfalls noch einmal einen Blick auf die Fotos, ehe sie es wieder in ihrer Tasche verstaute.
>>Also ich bin dafür, dass wir das Ganze gründlich überdenken sollten! Und bevor wir das entscheiden, würde ich erstmal gerne die Location klar haben! Und jetzt muss ich dringend nach Hause und was essen. Ich sterbe vor Hunger!<<
Mark betrachtete sie, wie sie so selbstbestimmt vor ihm stand und darauf wartete, dass er mit ihr den Rückweg antrat. Diese Art stand ihr wirklich verdammt gut!
>>Wo ist eigentlich das kleine schüchterne Ding geblieben, das ich mal kennengelernt habe, hm?<< fragte er leise, strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr und fuhr mit dem Finger über ihre Wange, die augenblicklich eine zarte Röte bekam. Peggy schmiegte sich in seine Hand und schaute mit großen Augen zu ihm auf. >>Das schüchterne Ding ist ganz schnell wieder da, wenn du willst. << Sie formte ihre Lippen zu einem kleinen Kussmund, der dank ihres Lippenstiftes filmreif aussah! Mark wurde heiß, als er ihre sanfte Stimme hörte. Ja, es war höchste Zeit, nach Hause zu fahren!

Erschöpft sank Peggy auf Marks Brust nieder, während ihr beider Atem nur ganz langsam wieder zur Ruhe kam! Sie spürte, wie sich der Griff seiner Finger an ihren Hüften allmählich lockerte und versuchte, tief durchzuatmen. Mit geschlossenen Augen lauschte sie dem starken Pumpen seines Herzens. Die beste Melodie, die es jemals geben würde!
>>Von wegen schüchtern. << hörte sie ihn sagen und lächelte. Nein, das war sie heute nun wirklich nicht gewesen und das fühlte sich großartig an. Eine Weile lagen sie so da, genossen dieses Gefühl, die Nähe und Wärme des anderen. Als gäbe es nichts und niemand anderen auf der Welt, nur sie. Für immer! Irgendwann hob Peggy den Kopf und sah ihn mit trägem Blick an. >>Jetzt hab ich noch mehr Hunger. << Mark lachte und schob sie sanft von sich. Er strich mit dem Finger die roten Farbspuren von ihrem Gesicht. Der Lippenstift hatte ihren leidenschaftlichen Küssen nicht standhalten können! Sie sah so schön aus! Er hätte sie noch stundenlang ansehen können.
>>Ich bin zu faul zum kochen. << gestand er, Peggy nickte. >>Ich auch. << - >>Und jetzt?<< - >>Jetzt müssen wir uns was anderes einfallen lassen. << grinste sie, zog ihn zu sich herab und schob ihre Zunge in seinen Mund. Mark wurde heiß und kalt, als ihre Fingernägel sich in seine Haut bohrten. Es war eindeutig, was sie vorhatte. Unglaublich! Doch er widerstand der Versuchung und kämpfte sich wieder frei.
>>Nein, Baby. Schluss damit! Du bekommst jetzt was zu essen. << Er stand auf und hob seine Sachen vom Boden auf, die Peggy ihm vorhin einfach vom Leib gerissen hatte. Mit einem letzten Blick auf seine inzwischen schon wieder schläfrig wirkende Freundin verließ er das Schlafzimmer und musste in der Küche leider einen recht ernüchternden Blick in den Kühlschrank hinnehmen. Auch das Gefrierfach gab nichts wirklich gutes her. Dann würde wohl mal er zur Abwechslung Saschas Vorräte plündern. Er machte sich auf den Weg nach oben und hatte Glück: Sascha war sogar zuhause. Und nicht alleine, wie Mark bald darauf feststellte. Annika saß in seiner Küche, hatte eine riesige Tasse Kaffee vor sich stehen und lächelte, als er näher trat!
>>Hast du irgendwas zu essen?<< fragte Mark Sascha, nachdem er Annika begrüßt hatte. >>Wir waren nicht einkaufen und Peggy hat Hunger. << - >>Kann ich mir vorstellen. << erwiderte Sascha grinsend, ging jedoch zunächst nicht weiter darauf ein, sondern durchforstete seine Vorratsschränke. Mark stand abwartend da und wunderte sich ein wenig über Annikas leicht amüsierten Blick, während sie weiter ihren Kaffee schlürfte. Vielleicht hätte er vor seinem Antritt hier erstmal in den Spiegel schauen sollen? Reflexartig fuhr er sich durch die Haare und Annikas Grinsen wurde breiter. Also schien er gar nicht so falsch zu liegen …
>>Hier, einfach auftauen, ein paar Kräuter dran und fertig. << reichte Sascha ihm schließlich ein asiatisches Pfannengericht. >>Schmeckt mega und ist noch einigermaßen gesund. << - >>Danke dir!<< sagte Mark. Sascha hatte noch immer dieses belustigte Blinken in den Augen. >>Ihr seid ganz schön laut!<< platzte es da aus ihm heraus und Mark starrte ihn ein wenig erschrocken an. War das sein Ernst? Sein Blick wanderte zu Annika, die Mühe hatte, sich ein Lachen zu verbeißen. Oh man, wie unangenehm. Doch sie hob die Hände. >>Ich habe nichts gehört. Wirklich nicht!<< beschwor sie und das entsprach auch der Wahrheit, worüber sie sehr erleichtert war. Ihr Verhältnis zu Mark hatte sich zwar entspannt, doch ihn beim Sex mit Peggy zu hören, war nun wirklich nicht gerade das, was sie wollte!
>>Entspann dich, so schlimm war es
nicht. << sagte Sascha freundschaftlich. >>Und das nächste Mal höre ich weg, versprochen. << Nun konnte auch Mark ein kleines Lachen nicht mehr unterdrücken. Jetzt war es eh zu spät, um noch irgendetwas zu vertuschen. Ohne es zu wollen musste er an die Fotos der neuen Wohnung denken, als er wenig später wieder auf dem Weg nach unten war. Da wären sie ungestört und könnten so viel Lärm machen, wie sie nur wollten! Der Gedanke war irgendwie berauschend: Peggy und er in dieser Luxusstadtwohnung, hoch über allen anderen, wie in einem Elfenbeinturm, in dem er sie ganz für sich alleine hatte!
In ihrer Küche angekommen hatte Peggy bereits den Tisch gedeckt und riss ihm das Päckchen mit dem Gericht förmlich aus der Hand. Sie hatte wirklich einen mordshunger und das Bild auf der Verpackung sah schon mal ziemlich vielversprechend aus. Mark sah ihr zu, wie sie die Folie aufriss und das Essen in die Mikrowelle schob.
>>Musst du so rumlaufen?<< tadelte er sie sanft, Peggy schaute an sich herab. Sie trug eine knappe Shorts und die pinken Plüschpantoffeln an den Füßen und hatte sich ein kurzes weißes T-Shirt übergestreift, das ihren ebenfalls pinkfarbenen BH durschimmern ließ. >>Wieso, was ist damit?<< Mark trat auf sie zu und sah sie an. Als wüsste sie das nicht ganz genau!
>>Das macht mich ziemlich an. << - >>Ach ja?<< Ihr Sphynxlächeln übertraf alles! >>Ja!<< - >>Gut. << säuselte sie, doch Mark hielt sie auf, als sie ihm näherkam. >>Annika ist oben. << lenkte er sie ab und setzte sich an den Tisch. >>Liebe Grüße, auch von Sascha. << - >>Vielen Dank! << Sie beugte sich zu der Mikrowelle hinunter und überprüfte das Essen. Mark konnte gar nicht anders, als auf ihre Beine und ihren Po zu schauen. Sie machte das definitiv mit Absicht, aber irgendwie hing ihm Saschas Witzelei eben ein wenig nach. Und er konnte nur hoffen, dass Annika die Wahrheit gesagt und tatsächlich nichts mitbekommen hatte. >>Wir sollten uns das mit der Wohnung wirklich überlegen. << sagte er. >>Eigentlich finde ich die Idee immer besser. << Peggy drehte sich zu ihm um und lehnte ich seufzend gegen die Küchenzeile. >>Ja, ich auch. << gestand sie und lächelte. Dass sie während ihres Powernaps eben sogar von sich und Mark in dieser Wohnung geträumt hatte, verschwieg sie ihm.