Die Nachhilfestunde 34: Sternchen

Mit zitternden Knien stand Peggy vor dem Haus ihrer Eltern und konnte sich einfach nicht überwinden, auf die Klingel zu drücken. Ihr Herz raste und sie spürte,wie das Adrenalin in ihren Venen pulsierte. Mark sah sie von der Seite an und nahm ihre Hand.
>>Na los. So schlimm wird’s schon nicht werden.<< Peggy schluckte und blickte mutlos zu ihm zurück. Sie und Mark hatten beschlossen, sich heute ein Herz zu fassen und Peggys Eltern von der Schwangerschaft zu berichten. Und Peggy ahnte, dass das kein leichtes Unterfangen werden würde. Sie hatte Angst, dass der gerade neu entstandene Frieden mit dieser Neugikeit schon wieder umschlagen könnte, denn begeistert würden ihre Eltern definitiv nicht sein! Gleichzeitig wusste sie jedoch auch, dass sie es wohl oder übel gestehen musste. Sie holte tief Luft, betätigte die Klingel und bereute es sofort. Das würde sicher ein riesiges Donnerwetter geben!
Natascha öffnete wenige Sekunden später mit einem erfreuten und gleichzeitig überraschtem Lächeln.Sie hatte nicht mit Besuch gerechnet, schon gar nicht mit den beiden. >>Oh, hallo! << Ihr Blick wanderte zu ihrer Tochter und sie bemerkte sofort deren blasses Gesicht und Anspannung. >>Ist was passiert, Peggy? Du siehst so ernst aus. << - >>Können wir uns ganz kurz unterhalten?<<  bat Peggy, Natascha stutzte einen Moment, ehe sie zur Seite trat und die beiden herein ließ. Sie spürte, dass irgendetwas geschehen sein musste. Etwas, das von großer Bedeutung war. Sonst würde Peggy nicht so um den heißen Brei herum reden. Gemeinsam gingen sie in das großzügige Wohnzimmer, in dem auch Frank saß, der nicht weniger überrascht aufschaute. >>Peggy! Was machst du denn hier? << Er bedachte Mark mit einem freundlichen Nicken, ehe er aufstand und sich wieder seiner Tochter zuwandte. >>Nicht, dass ich mich nicht freue würde, dich zu sehen, aber … gibt es einen Grund für deinen, euren Besuch?<<  Noch immer zitterte Peggy am ganzen Körper, und Mark, der ihre Hand hielt, spürte ihre Unruhe mit jeder Sekunde mehr. Vielleicht war es besser, es einfach schnell hinter sich zu bringen! >>Ja, den gibt es. << antwortete er und tauschte mit Peggy einen schnellen Blick, bevor sie beide auf der weißen Ledercouch platznahmen, Natascha ihnen gegenüber, während ihr Mann hinter ihr stehenblieb und die beiden wartend ansah. Peggy fühlte, wie ihr Mund trocken wurde, wie alle Gedanken in ihrem Kopf umherwirbelten. Mein Gott, was sollte sie jetzt sagen? Wie sollte sie es sagen? Auch Mark schien nach einem geeigneten Anfang zu suchen, jedoch genauso erfolglos, wie Peggy. Natascha lächelte unsicher. >>Also ihr macht es ja spannend! Raus mit der Sprache. In meinem Alter solltet ihr mich nicht mehr so auf die Folter…<<->>Ich bin schwanger. << Die Worte platzten aus ihr herraus, noch bevor Peggy irgendetwas dagegen tun konnte. Jetzt war es raus! Ängstlich klammerte sie sich an Marks Finger und es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, in der weder ihr Vater, noch ihre Mutter etwas erwiderten, sie nur in absoluter Starre ansahen. Diese Stille war einfach nicht auszuhalten!
>>Das ist ein ganz schlechter Scherz, Peggy!<< hörte sie ihren Vater sagen, sie hob den Blick, sah ihn an und schüttelte schwach den Kopf. *Nein Papa, das ist kein Scherz,sondern sogar mehr als Wahrheit! Es ist die Realität!*
>>Du willst mir wirklich sagen, dass du schwanger bist?<<  wiederholte Frank mit lauter werdender Stimme,die Peggys Angst wachsen ließ. Mist, er würde gleich wirklich ausrasten! Sie nickte mit gesenkten Augen, sah jedoch, wie ihr Vater seine Hände zu Fäusten ballte. Oh nein, das war kein gutes Zeichen! Frank ging langsam zum Fenster,schaute hinaus in den Nachmittag. Es war fast wie damals, als ihre Beziehung zu Mark vor ihren Eltern aufgeflogen war. Da hatte er genauso ausgesehen: geschockt, mühsam um Beherrschung ringend. Deja-Vu!
>>Großartig! Musste das sein?<< fuhr er in dem Moment herum und Peggy zuckte ein wenig zusammen. >>Es war ja keine Absicht. << sagte sie leise, Frank lachte verächtlich. >>Keine Absicht?<< ->>Es war nicht geplant. <<- >>Das wäre auch noch schöner!<< Vorsichtig ließ Peggy ihren Blick zu ihrer Mutter schweifen, die weiterhin bewegungslos da saß, dann jedoch den Kopf schüttelte und die Lippen fest zusammenpresste.  >>Ich dachte eigentlich, dass ich dich in der Hinsicht ausreichend aufgeklärt hätte. << Peggy schluckte, sie spürte,wie sie blass wurde. Natürlich hatte ihre Mutter das getan! Aber in der Praxis sah alles immer etwas anders aus,als in der Theorie. Obwohl, wenn sie ganz ehrlich zu sich war, musste sie zugeben, dass die Schwangerschaft sicherlich mehr auf mangelnde Vorsicht, als auf Unkenntnis zurückzuführen war, doch das sagte sie lieber nicht auch noch.
>>Hast du dir überlegt, ob du das Kind überhaupt bekommen willst?<< fragte Frank, Mark schaute auf.>>Die Diskussion hatte ich mit Peggy schon. Und glücklicherweise hat sie sich gegen einen Abbruch entschieden.<< - >>Kannst du mir mal sagen, wie du dir das vorstellst?<< Natascha sah sie ernst und eindringlich an. >>Du bist 18 Jahre alt,19 wenn das Baby da ist. Was ist mit deinem Studium, deinem Beruf…mein Gott, konntest du nicht besser aufpassen?<< fügte sie aufgebracht hinzu und Peggy kämpfte eisern gegen die Tränen an. Nicht weinen, bloß  nicht weinen. Im Grunde war sie auf diese Auseinandersetzung doch vorbereitet gewesen…oder?
>>Entschuldigung Natascha, aber dazu gehören zwei!<< warf Mark ein. >>Ich hätte auch besser darauf achten sollen,dass wir…<< Schnell brach er den Satz ab, weiter ins Detail wollte er dann doch nicht gehen, zumal Natascha auch so verstand, was er meinte, als sie ihm scharf zustimmte. >>Allerdings,ja. Das hätten Sie!<< - >>Ich hab Ihnen eigentlich mehr Verantwortungsbewusstsein zugetraut. << fügte Frank hinzu,der die ganze Zeit unruhig im Zimmer auf und ab gegangen war, nun jedoch stehen blieb und sich ein Glas Whisky eingoss. Mark senkte nun ebenfalls die Augen und Peggy gefiel es absolut nicht, dass nun auch er von ihren Eltern so zusammengestaucht wurde. Andererseits war sie gerade nun wirklich nicht in der Position, sich über dieses Verhalten beschweren zu können.
>>In dem Fall wäre es vielleicht angebracht, wenn du wieder zu uns ziehst. << sagte Frank streng. >>Was? Nein,wieso das denn?<< Peggy starrte ihn ungläubig an. Das würde sie nie im Leben tun! >>Weil du mit dieser Aktion bewiesen hast, dass man doch noch auf dich aufpassen sollte. Wer weiß, auf welche Ideen du noch kommst, wenn du weiterhin bei ihm bleibst. << Peggy biss die Zähne zusammen, ihre Augen funkelten wütend.  >>Aktion? Ideen? Was glaubst du denn? Dass wir es darauf angelegt haben? Dass wir unbedingt jetzt ein Kind haben wollten? Wir waren genauso geschockt, wie ihr jetzt!<<->>Dann brauchst du es ja nicht zu behalten. << erwiderte Frank in genau dem selben wütenden Tonfall. Peggy sprang auf. >>Ich liebe dieses Wesen in mir von ganzem Herzen! Für nichts und niemanden in der Welt würde ich es wieder hergeben. <<->>Gut, dann kommst du aber auch wieder hier hin!<< - >> Du kannst mich mal. << - >>Peggy, beruhig dich. << griff Mark ein, der ebenfalls aufgestanden war und ihr die Hand auf den Rücken legte. >>Beruhigen? Das musst du nicht mir sagen, sondern meinen sogenannten Eltern! << rief sie, ihr ganzer Körper stand merklich unter Strom. >>Wenn du wieder hier wohnen würdest, könnten wir dir gegebenenfalls aber besser helfen. << warf Natascha ein, und ihre Stimme klang nicht ganz so wütend, wie die ihres Vaters, wie Peggy ein wenig erleichtert feststellte. Trotzdem blickte sie ihre Eltern feindselig an. >>Ihr könnt mir gar nichts sagen, ich bin erwachsen. <<->>So erwachsen, dass du dich mit 18 schwängern lässt?!<< antwortete Frank fast spöttisch, was Peggy noch aufgebrachter werden ließ. >>Du ziehst wieder zu uns, und damit Ende!<< - >>Nein, verdammt. << schrie sie, doch dann krümmte sie sich zusammen, als ein spitzer Schmerz ihren Unterleib durchfuhr. Unwillkürlich presste sie die Hände auf ihren Bauch und stöhnte auf. Mein Baby, schoss es ihr durch den Kopf.Oh nein,mein Baby! Mark erschrak, wie nie zuvor in seinem Leben und stützte Peggy,als diese sich langsam auf das Sofa zurücksinken ließ, die Hand noch immer an sich gepresst. Was sollte er jetzt tun? War das gefährlich? Was ging da überhaupt vor? Ein wenig hilfesuchend blickte er zu Natascha, die ebenfalls aufgesprungen war und plötzlich mit unsagbarer Besorgnis auf ihre Tochter herabblickte. Natürlich war eine solche Aufregung während einer Schwangerschaft genau das Falsche, das wusste sie! Wäre es doch bloß nicht in solch einem Streit geendet! Schnell trat sie an Peggy heran, kniete sich neben sie und nahm ihre Hand. >>Atmen,Süße. Ganz ruhig atmen. << flüsterte sie immerwieder und strich ihr die Haare aus der Stirn. >>Was für zufällige Schmerzen. << sagte Frank voller Ironie, winkte ab und verließ das Zimmer, doch Peggy beachtete seine Worte nicht, sondern konzentrierte sich nur auf ihre Atemzüge, auf eine gewisse Regelmäßigkeit, durch die der Schmerz Gott sei Dank immer mehr abklang und schließlich verschwand. Langsam öffnete sie die Augen und sah in besorgte Gesichter. >>Alles okay?<< fragte Mark ängstlich,sie nickte. >>Ich glaube,ja. << ->>Du musst sofort zu deiner Ärztin. <<->>Nein, es geht schon. <<- >>Keine Widerrede! Immerhin weiß ich inzwischen, wie gut du im Herunterspielen von Gefahren sein kannst. << Peggy konnte ein kleines Grinsen nicht unterdrücken,als sie sich vorsichtig ein Stück aufrichtete. Sie wischte sich die kleinen Schweißperlen von der Stirn,aber der Schmerz kam zum Glück nicht wieder! >>Ich wollte dich nicht so anschreien, Peggy. << sagte Natascha schuldbewusst. >>Es tut mir leid. Aber die Nachricht deiner Schwangerschaft, war so…<<- >>Unerwartet? << brachte Peggy ihren Satz zuende, und nickte dann. >>Ja, das ging uns nicht anders. << Sie setzte sich ganz auf und ließ sich dankbar von Mark in den Arm nehmen. >>Aber ich werde es behalten! Ganz egal, was ihr sagt! << stellte sie mit fester Stimme klar. >>Das infrage zu stellen, war auch nicht richtig von uns. << gab Natascha zu. >>Aber dennoch: du bist dir hoffentlich im Klaren darüber, was das heißt!<<->>Wir schaffen das schon. Irgendwie. Die Gene, eine gute Mutter zu werden, hat sie schließlich vererbt bekommen!<< sagte Mark und bedachte Natascha mit einem höflichen Lächeln. Diese blinzelte ein wenig verlegen, grinste dann und atmete tief durch. >>Ich verstehe immer besser, dass du diesem Charme nicht widerstehen konntest, Peggy. << Peggy musste lachen und gab Mark einen flüchtigen Kuss. >>Ja, er ist der Beste!<< - >>Für dich zweifellos!<< ->>Und was ist mit Papa?<< fragte Peggy und ihr Mut sank wieder ein wenig. Ihre Mutter schien sich ja nun doch irgendwie auf ihre Seite zu schlagen, aber bei ihrem Vater würde das noch ein langer Kampf, ohne Aussicht auf Gewinn werden! Natascha hob die Schultern. >>Er wird sich schon damit abfinden, früher oder später muss er das ja! Er ist einfach ständig in Sorge um dich. << Peggy hob die Augenbrauen. Davon hatte sie gerade nicht viel gemerkt. Eher davon, wie kühl und abweisend er manchmal sein konnte! Besonders dann, wenn sie mal wieder nicht das tat, was er von ihr erwartete.Aber so war das schon immer gewesen. >>Lass uns jetzt bitte zum Arzt
fahren. << bat Mark, Peggy nickte und die beiden standen auf. Natascha begleitete sie bis zur Tür. >>In der wievielten Woche bist du überhaupt?<< ->>Erst in der 5., oder so. << antwortete Peggy und lächelte dann.>>Aber beim Ultraschall konnte man schon einen ganz kleinen Punkt erkennen. << - >>Das ist das wunderschönste Gefühl, das es geben kann. << nickte Natascha und strich ihrer Tochter liebevoll über die Wange. Es kam ihr vor, wie gestern, als sie ihre Peggy das erste Mal im Arm halten durfte, und wie sie damals vor Freude geweint hatte! Peggy war natürlich das schönste Baby der ganzen Welt gewesen. Und nun war sie selber bald soweit. Wo waren die Jahre geblieben?

>>Ich glaube, das ist die Nase!<< sagte Mark, als er wenige Stunden später das kleine Ultraschallbild, das Dr. Seidel ihnen gegeben hatte, in der Hand hielt und mit Peggy betrachtete. Sie lag an ihn gekuschelt auf dem Bett und musste lachen. >>5. Schwangerschaftswoche,Schatz! Da kann man noch überhaupt keine Körperteile erkennen!<< - >>Doch, ich schon. Das ist die Nase . << beharrte Mark und Peggy gab es auf. Okay, dann war es eben die Nase! Von ihr aus auch die Hand, der Fuß, oder sonst irgendetwas. Die Hauptsache war, dass es dem Punkt in ihr gut ging und dass die Schmerzen tatsächlich lediglich durch die Aufregung gekommen waren, wie Dr. Seidel ihr vorhin hatte bestätigen können. Ab jetzt würde sie sich mehr schonen und darauf achten, dass so etwas nicht nochmal vorkommen würde!
>>Wann sieht man denn mehr? << fragte Mark, den Blick noch immer fasziniert auf das Bild gerichtet.Peggy streckte sich und küsste ihn sanft auf die Wange. >>Das dauert noch. << flüsterte sie. >>Aber allein das Bild hier ist doch schon wundervoll, oder?<<- >>Ja, da hast du recht. << Seine Stimme hörte sich plötzlich ziemlich dünn an. Peggy hörte ihn schlucken und sah ihm in die Augen: Tränen! Er weinte. Vor Glück?! Sie küsste ihn erneut. >>Wenn du jetzt heulst, fange ich auch an. << war sie sich sicher und Mark musste tief durchatmen, damit die Tränen ein wenig aus seinem Hals verschwanden. Er ließ das Ultraschallbild sinken. >>Ich kann das gar nicht glauben. << flüsterte er und legte dann langsam seine Hand auf ihren Bauch. Peggy erwiderte sein Lächeln und genoss diesen unglaublichen Zauber, den dieser Moment gerade insich hatte!
Da ertönte der Vibrationsalarm von Peggys Handy und sie seufzte ein wenig genervt, als sie sich aufsetzte und das Handy ansich nahm. Sie öffnete die eingegangene Sms und Mark sah, wie ihre Augen immer größer wurden. >>Oha. << entfuhr es ihr, er rückte näher. >>Was gibt’s?<< - >>Nicole hat ein Klassentreffen
geplant. << klärte sie ihn auf, auch Mark war überrascht. >>Ehrlich?<< - >>Ja.Hier. << Peggy hielt ihm das Handy hin, er überflog die Sms, in der Nicole Datum, Ort und Uhrzeit mitgeteilt und das ganze als *große Überraschung* tituliert hatte. >>Also wenn sie wirklich alle eingeladen hat, habe ich schon jetzt keine Lust mehr. << gestand Peggy und verzog missbilligend die Lippen. Der Gedanke an ein Wiedersehen mit Chantal, war wirklich alles andere,als reizvoll. >>Naja, selbst wenn. Es bleibt abzuwarten, ob dann auch tatsächlich alle kommen. << antwortete Mark. >>Also ich finde die Idee gar nicht schlecht. << - >>Aber das ist schon nächste Woche,viel zu kurzfristig, und trinken darf ich auch
nichts. << maulte Peggy und lehnte sich in die Kissen zurück.Mark beugte sich grinsend über sie und stupste sie mit der Nase an. >>Da hat jemand schlechte Laune, hm?<< Sie streckte ihm die Zunge raus und er lachte. >>Komm schon, das könnte doch ganz cool werden. Vorallem, weil vielleicht keiner damit rechnet, dass ich auch da bin. << - >>Ja, eben. Und ich weiß auch schon, welche Grazien sich dann gleich wieder auf dich stürzen
werden. << sagte Peggy und erneut musste sie an Chantal denken. Sie ging schließlich nicht davon aus, dass die sich in dem knappen Jahr seit dem Abi großartig geändert haben würde.
>>Du bist die einzige Grazie, die das Privileg besitzt, sich auf mich stürzen zu dürfen. << lächelte Mark und küsste sie auf die Lippen. >>Abgesehen davon, werde ich an dem Abend wie immer nur Auge für meine wunderschöne, schwangere Freundin haben. << Peggy grinste. >>Na gut, unter diesem Gesichtspunkt, kann man sich da ja vielleicht doch mal blicken lassen. << Dann sah sie ihn mit nachdenklichem Blick an. >>Aber sollen wir dann auch preisgeben, dass wir zusammen sind?<< - >>Mir wäre es lieber, wir täten es nicht. << gab Mark zu. >>Ich befürchte, dass das ganze dann unter Spannung gerät.<< ->>Gut möglich,ja. Andererseits: den ganzen Abend so tun, als wäre nichts? Ich weiß nicht, ob ich das schaffe. << ->>Das wird schwierig.<< gab Mark zu. >>Aber auch irgendwie ziemlich aufregend. << Peggy lächelte und musste sich eingestehen, dass auch sie es ziemlich spannend fand zu testen, wie lange sie das aushalten würde. Sie seufzte. >>Na gut. Dann gehen wir da eben hin. Aber nur unter einer Bedingung: falls Chantal da sein sollte, wahrst du einen Sicherheitsabstad von mindestens zwei Metern!<< ->>Jawohl, Madamme!<< lachte Mark, küsste sie innig und ließ seine Hand dabei erneut sanft auf ihrem Bauch ruhen.

 

Eine Woche später war es dann soweit. Peggy konnte eine gewisse Vorfreude nun doch nicht mehr leugnen, als sie ihre High-Heels anzog und einen Hauch Lipgloss auftrug. Ob sich die anderen wohl sehr verändert haben würden? Sie betrachtete sich einen Moment lang im Spiegel…wie sehr anders war sie selber geworden? Welche Veränderungen würden ihre ehemaligen Klassenkameraden an ihr feststellen? Hektisch sah sie an sich herunter auf ihr enges schwarzes T-Shirt, schüttelte dann jedoch, grinsend über sich selbst den Kopf, denn natürlich zeichnete sich jetzt noch kein Schwangerschaftsbauch ab! Ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer, als sie daran dachte, dass sich das in den kommenden Monaten bald ändern würde!
>>Bist du so weit?<< hörte sie Mark fragen, der in dem Moment zur Tür hereinkam und sie dann beeindruckt ansah. >>Wow, du siehst super aus!<< ->>Danke, gleichfalls!<< Peggy lächelte, stand auf und genoss es, wie Mark seinen Blick langsam an ihr schweifen ließ. >>Deine Beine werden immer länger, kann das sein?<< vermutete er, sie lachte.>>Nein, die High-Heels werden immer höher, daran liegt es. << - >>Bereit für den Abend?<< - >>Und wie. Irgendwie freue ich mich jetzt doch drauf. << Mark trat einen Schritt näher. >>Überanstreng dich aber bitte nicht, ja? <<- >>Versprochen.<< antwortete Peggy, legte den Kopf schief und grinste.>>Beim nächsten Klassentreffen kann ich’s nicht mehr verstecken. << Mark lächelte.Er konnte es kaum erwarten, bis bei ihr die ersten Ansätze zu sehen waren.

Eine Stunde später war sie am vereinbarten Treffpunkt, einer ehemaligen Lagerhalle, die inzwischen als Jugendtreff fungierte, angekommen. Nicole hatte ganze Arbeit geleistet und den sonst etwas kargen Raum in eine halbe Disco mit improvisierter Sektbar, Tanzfläche und Deckenlampen ausgestattet, die ihr buntes Licht durch die Luft warfen. >>Sie sollte Eventmanagerin werden!<< murmelte Peggy zu sich, als sie eintrat und sich umsah. Sie war ein wenig eher losgegangen, als Mark, damit sie nicht punktgenau zeitgleich kamen und somit möglicherweise auffielen. Peggy verdrehte die Augen. Kaum war die Klasse wieder versammelt, begann das alte Versteckspiel…aber es ging nun mal nicht anders, denn Mark hatte recht: würden sie heute zugeben, schon lange zusammen zu sein, würde es den ganzen Abend kein anderes Thema mehr geben, und darauf hatte auch sie keine Lust.
>>Peggy!<< Mit einem lauten Kreischen stürzte Nicole aus einem kleinen Nebenraum, der wohl als Küche gedacht war, auf sie zu und umarmte sie stürmisch. >>Geil, dich endlich mal wiederzusehen!<< - >>Hi Nicole! Ich freu mich auch! Du siehst super aus, und die Location hier auch. << erwiderte Peggy und drückte ihre Freundin ansich. Nicole grinste. >>Danke, hab ich alles selber gemacht. Naja, fast. Eine Bekannte von uns hat einen Partyservice und der hat das Essen organisiert. Aber die Cocktails sind allein von mir! Der Abend kann losgehen! <<
Nach und nach waren fast alle aus der ehemaligen Klassengemeinschaft erschienen. Ab und an hörte man den ein oder anderen Freundenschrei, denn es war irgendwie ein überwältigendes Gefühl, die alten Freunde nach langer Zeit mal alle wieder zu treffen. Peggy presste die Lippen zusammen,als tatsächlich auch Chantal durch die Tür stolzierte. In ihre langen braunen Haare hatte sie mittlerweile blonde Strähnchen gefärbt, was ihr überhaupt nicht stand, wie Peggy feststellte. Aber das war ihre Sache. Sie wandte den Blick ab,schaute stattdessen immer wieder auf die Uhr und wartete angespannt darauf, dass Mark endlich eintreffen würde. Zehn Minuten später betrat er schließlich den Raum. Peggy lächelte erfreut, während sie von Nicole einen heftigen Stoß in die Seite bekam. >>Ach du scheiße! Schau mal, wer da kommt!<< wisperte sie. >>Woher weiß er von dem Treffen?<<- >>Ich hab ihm davon erzählt. << antwortete Peggy mit Unschuldsmiene und musste sich weiter erklären,als Nicole sie mehr als verwirrt ansah. >>Als ich deine Sms von dem Klassentreffen bekommen habe, war ich gerade im Cafe arbeiten und er war zufällig auch gerade da. Und ich habe es ihm so nebenbei erzählt…ich konnte ja nicht ahnen, dass er dann direkt hier auf der Matte steht. << Mühsam unterdrückte sie ihr Grinsen. Was war sie doch für eine brilliante Lügnerin! Nicole hatte ihre anfängliche Verwunderung rasch überwunden und ging auf Mark zu, um ihn mit genau der selben Euphorie zu begrüßen,wie sie es schon bei den anderen getan hatte. Annika trat zu Peggy und sah grinsend zu den beiden herüber. >>Und? Lasst ihr heute Abend eure Bombe platzen?<< fragte sie, Peggy schüttelte den Kopf. >>Nein. Das wäre irgendwie nicht passend. << ->>Also musst du den ganzen Abend die Finger von ihm lassen?<<->>Leider ja. Und vom Alkohol auch. << - >>Wieso?<< Peggy sah sie lächelnd an und legte den Kopf schief. >>Ich bin schwanger,schon vergessen?<< Annikas Augen leuchteten auf. >>Dann willst du das Kind doch behalten? << Peggy nickte und Annika umarmte sie stürmisch, so erleichtert war sie über diesen Entschluss! >>Gott sei Dank!<< atmtete sie auf. >>So, und jetzt begrüße ich Mark. Kommst du mit?<< - >>Natürlich!<< Peggy folgte Annika durch die größer werdende Menge zu Mark und Nicole, die sich schon angeregt mit ihm unterhielt. Mark sah ihr entgegen und lächelte, wie man eben lächelt, wenn man seine ehemalige Schülerin nach einem Jahr wiedersieht. Doch das fiel ihm mehr als schwer, denn sie sah wie immer wahnsinnig gut aus!
>>Hallo Annika! << begrüßte er zuerst diese und wandte seinen Blick wieder Peggy zu, die ein wenig nervös wurde. Sie hatte fast schon vergessen wie es war, Mark gegenüber eine gewisse Gleichgültigkeit entgegenzubringen. Das hatte sie schon ewig nicht mehr tun müssen. >>Peggy! Schön dich wiederzusehen. << sagte er leise,sie schluckte. >>Ich freu mich auch. <<- >>Wie geht’s dir?<< - >>Danke, bestens. Und selber?<< - >>Ich kann nicht klagen! << Er musterte sie flüchtig und lächelte erneut. >>Gut siehst du aus. << Du auch, schoß es ihr durch den Kopf, doch sie presste schnell die Lippen zusammen und erwiderte stattdessen nur sein Lächeln, das ihr wie immer direkt ins Herz ging!
>>So,genug geflirtet! Jetzt müsst ihr unbedingt meine Cocktails probieren.<<  warf Nicole ein,in der Hand ein Tablett mit Cocktailgläsern. Annika griff nach einem Glas, Mark tat es ihr gleich, nur Peggy wandte den Blick ab.Nicole stutzte. >>Ey, und was ist mit dir? <<->>Für mich nicht,danke. <<- >> Den hier hab ich extra für dich gemacht! Mit Grapefruit, das trinkst du doch so gerne. Wieso auf einmal nicht mehr?<<->>Sie darf nicht!<< sagte Annika, nippte an ihrem Getränk und amüsierte sich einen Moment über die erschrockenen Blicke von Peggy und Mark, ehe sie sich weiter erklärte. >>Du nimmst doch noch die Medikamente,Peggy. Wegen deiner OP von neulich. <<Sie grinste, während Peggy aufatmen konnte. >>Ja,genau. Tut mir leid,Nicole. << - >>Achso, schade. Aber welche OP überhaupt?<< - >>Das erzähle ich dir in Ruhe.Komm. << Peggy warf Mark einen schnellen, zwinkernden Blick zu, bevor sie Nicole an die Hand nahm und zu der Sitzecke hinüberzog. Mark sah Annika überrascht an. >>Ich wusste gar nicht, dass du so gut lügen kannst. << - >>Tja. << Annika hob die Schultern. >>Was tut man nicht alles für seine Freunde?<< Er lachte und sie stießen auf den Abend an!

Nach einem langen Gespräch mit Nicole, deren neugierige Ader sich in den letzten Monaten nicht verändert hatte und die alles über Peggys Leben nach dem Abi wissen wollte, hatte Peggy sich nun in die Sitzkissen zurückgelehnt und ließ ihren Blick über all ihre ehemaligen und auch heute noch guten Freunde schweifen. Es war unvermeidich, dass sich die meisten Wege trennten, sobald jeder seinen eigenen Lebensplan entworfen hatte. Umso schöner war es, dass ihr wenigstens noch einige geblieben waren: Annika,Nicole, Fabian, der sie schon mit einem dicken Schmatzer auf die Wange begrüßt hatte,und Isabell, obwohl Peggy sich eingestehen musste, dass sie sich nicht mehr viel zu sagen hatten. Wenn der Kontakt einmal unterbrochen war, war es schwierig, die alte Freundschaft wieder aufleben zu lassen.
Peggy seufzte. Irgendwie war sie müde. Obwohl sie schon den ganzen Abend ein Glas Orangensaft nach dem anderen getrunken hatte. Das müsste doch wach halten,oder? Wenn sie wenigstens ein Glas Sekt trinken dürfte! Ob das bisschen Alkohol wirklich so schädlich für das Baby war? Sie nahm sich vor, das im Internet zu recherchieren. Da fiel ihr Blick auf Chantal, die mit ihrer Busenfreundin Vanessa ein wenig abseits stand und ein wenig gelangweilt wirkte, wie sie da so auf ihrem Handy herumtippte.  Peggy war sich sicher, dass Chantal sie eben schon einmal gesehen hatte, doch sie hatte haarscharf an ihr vorbeigeblickt. Irgendwie albern, dachte Peggy. Das sind doch mittlerweile alles alte Geschichten! Kurz entschlossen erhob sie sich und ging zu ihr herüber. Chantal blickte erstaunt auf, als Peggy vor ihr stehenblieb und sich ein Lächeln abrang . >>Hi Chantal. Wie geht’s?<<  - >>Gut. << antwortete diese leicht verunsichert. >>Und dir?<< ->>Es könnte nicht besser sein. << Vanessa nickte Peggy nur flüchtig zu, ehe sie sich abwandte und sich einer anderen Gruppe anschloss. Chantal nutzte die Gelegenheit. >>Sag bloß, du bist immernoch mit ihm zusammen?<< - >>Mit Mark? Ja, bin ich. << grinste Peggy stolz, während Chantal sichtlich überrascht war. >>Wow, das hätte ich nicht gedacht. Und wie läuft‘s?<< *Ich bin schwanger von ihm, und jetzt rate mal, ob es gut oder schlecht läuft!* Die Antwort lag Peggy auf der Zunge, doch sie schluckte sie rasch hinunter.
>>Super. Ich liebe ihn, er liebt mich…was will ich mehr?!<< Chantal senkte kurz die Augen. Das Thema war also nach wie vor ein heißes Eisen für sie. >>Ich fange im Sommer mein Psychologiestudium an. Erzähl mal, was du jetzt so machst. << bat Peggy, um ein wenig abzulenken, doch Chantal sah sie nur verwirrt an. >>Wieso bist du so nett zu mir? Wir haben uns doch nie leiden können. << - >>Ach Chantal, das ist doch alles so lange her! Wir werden wohl nie die besten Freundinnen werden, aber so bekriegen wie zu Schulzeiten müssen wir uns doch auch nicht,oder?<< Peggy lächelte aufmunternd, doch sie spürte, dass sie irgendwie nicht so an sie herankam, wie sie gedacht hätte. >>Studierst du auch?<< fragte sie, Chantal schüttelte den Kopf. >>Nein. <<  - >>Dann machst du eine Ausbildung?!<< ->>Auch nicht. << Peggy stutzte. >>Aber irgendwas musst du dir doch vorgenommen haben. Seit dem Abi ist fast ein Jahr vergangen! << Da bemerkte sie das Glitzern in Chantals Augen, das diese hastig zu verbergen versuchte. Irgendetwas stimmte mit ihr nicht! Sie wirkte lange nicht so arrogant und selbstbewusst,wie früher!
>>Was ist denn los?<< fragte Peggy vorsichtig, Chantal presste die Lippen zusammen. >>Mein Leben ist im Arsch, das ist los. << erwiderte sie gereitzt. >>Ich hab keinen Studiumsplatz, keinen Ausbildungsplatz und kein Geld mehr! Meiner Mutter bin ich völlig egal, die trauert immernoch ihrem Verfloßenen hinterher, und Marcel hat mich auch komplett verarscht!<< - >>Marcel?<< ->>Mein Ex-Freund! Der hat mir den Himmel auf Erden versprochen und ich war so dämlich, ihm meine gesamten Ersparnisse zu geben, damit er seinen scheiß Nachtclub vor der Insolvenz retten konnte! Und als er das geschafft hat, hat er mich fallen lassen und jetzt stehe ich mit nichts da! Beantwortet das deine Frage,was ich jetzt so mache?<<
Peggy hatte mit wachsendem Entsetzen zugehört. Große Güte, das klang ja furchtbar!Fast ein wenig hilflos schaute sie Chantal an und überlegte fieberhaft, was sie jetzt sagen sollte. Sie wusste es nicht, aber irgendwo in ihr empfand sie das Bedürfnis, ihr zu helfen, egal,was damals alles vorgefallen war.
>>Wir spielen Flaschendrehen,mit Wahrheit oder Pflicht. Machst du mit?<< rief Nicole, als sie an Peggy vorbeistürmte und sie leicht am Arm zog. Diese nickte geistesabwesend, ihre Gedanken wirbelten noch immer umher. >>Du auch?<< fragte sie Chantal, doch diese lehnte ab. >>Nein danke. Ich hau wieder ab. Dieses Treffen hier war sowieso eine scheiß Idee! Man trifft sich, um sich zu erzählen, wie erfolgreich man in den letzten Monaten sein Leben begonnen hat. Was soll das bringen?<< Sie klang wütend, doch Peggy erkannte den verzweifelten Ausdruck unter ihrer Fassade. >>Ist deine Handynummer noch die gleiche?<< wollte sie wissen, Chantal nickte knapp. >>Ja,wieso?<<  - >>Nur so. << Peggy schaute Chantal nach, wie sie den Raum durchquerte und das Gebäude schließlich verließ, und sie nahm sich fest vor, sich in den nächsten Tagen bei ihr zu melden. Sie wollte sie in dieser Situation einfach nicht alleine lassen!  >>Lass die Zimtzicke und komm endlich!<< Nicole fasste Peggy erneut an der Hand und zog sie mit sich in einen kleinen Nebenraum,in dem schon einige andere auf dem Boden saßen, bereit zum Klassiker aller Jugendparty-Spiele: Flaschendrehen. Peggy versuchte, ihre merkwürdige Begegnung mit Chantal abzuschütteln, und lächelte,als sie sich neben Annika und Fabian auf den Boden niederließ. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie auch Mark in der Runde erkannte. Er grinste ihr unauffällig zu…oh je, das konnte ja heiter werden!
>>Also! Da wir ja mittlerweile alle erwachsen sind und auch keinen unserer Lehrer mehr unter uns haben….<< Nicole warf Mark einen kecken Blick zu. >>…schlage ich vor, dass wir bei Pflicht auch mal ein paar spannendere Sachen fordern. << Sie brauchte die *spannenderen Sachen* nicht weiter definieren, alle wussten auch so, was gemeint war. Peggy bekam einen trockenen Mund und war froh, dass sie noch ihren O-Saft in der Hand hielt. Und wenn Nicole oder Annika nun die Pflicht erspielt bekamen, Mark zu küssen? Verdammt, sie wusste wirklich nicht, wie sie darauf reagieren würde!
Das Spiel nahm seinen Lauf. Begonnen wurde mit harmlosen Dingen, wie Umarmungen bei Pflicht,oder >>Was ist dein größtes Geheimnis?<<, wenn die Wahrheit gefordert wurde. So kam heraus, dass Fabian damals in seine Grundschullehrerin verliebt gewesen war,was alle in herzhaftes Lachen ausbrechen ließ, denn den heutigen Frauenhelden konnte man sich nur schwer in unerfüllter Kinderliebe entflammt vorstellen. Peggy war froh, dass ihr diese Frage nicht gestellt worden war, denn ihr größtes Geheimnis saß ihr direkt gegenüber, schien eine Menge Spaß zu haben und sah im Halbdunkel des Zimmers so unfassbar sexy aus, dass sie unwillkürlich die Beine übereinanderschlug. Sie wäre jetzt gerne mit ihm alleine gewesen. Ihre Gedanken schweiften ab. Hm, was sie alles mit ihm anstellen könnte...und er mit ihr! Ihm würde sicher etwas einfallen, wie er das Ziehen in ihrem Unterleib lindern, das Kribbeln zwischen den Beinen beruhigen konnte. Automatisch fiel ihr Blick auf seine Lippen. Diese Lippen! Wie gerne würde sie die jetzt spüren. Überall! Angefangen auf ihren eigenen, über ihren Hals, ihre Brüste, ihren Bauch…oh mann! Schnell trank sie einen weiteren Schluck aus ihrem Glas und verstand zunächst gar nicht,wieso sie alle so erwartungsvoll ansahen, bis sie vor sich auf den Boden schaute: der Flaschenhals zeigte auf sie!
>>Also Peggy! Wahrheit oder Pflicht?<< stellte Nicole die obligatorische Frage und grinste gespannt. Peggy sah in die Runde. Was sollte sie jetzt nehmen? Wenn sie sich für Wahrheit entscheiden würde, könnte ihr möglicherweise eine genauso verfängliche Frage gestellt werden, wie Fabian. Aber würde sie Pflicht wählen, müsste sie vielleicht auch irgendwas hochprozentiges trinken, was natürlich nicht ging! Jedenfalls nicht in den kommenden 8 Monaten! Unsicher sah sie zu Mark, doch er blickte genauso abwartend zu ihr zurück,wie all die anderen.
>>Pficht?!<< murmelte sie schließlich, eher fragend,als sicher, und Nicole nickte zufrieden. >>Sehr gut! << Sie schien nicht lange überlegen zu müssen, sondern grinste erneut bis zu den Ohren und Peggy ahnte schon schlimmes. >>Dann wollen wir jetzt alle einen schönen, langen Kuss sehen. Mit Herrn Winter!<< Peggy spürte, wie sie leichenblass wurde. Mist! Sie hatte es geahnt! Sie schaute erneut zu Mark, der ebenfalls grinste und ergeben die Schultern hob. Er war damit einverstanden? Konnte er sich nicht bitte entschieden dagegen aussprechen und sie so aus dieser unangenehmen Situation befreien? Peggy sah ihn flehend an, während die anderen ein aufforderndes Johlen anstimmten.
>>Nicole, komm schon! Das ist doch albern. << versuchte Annika zu retten, was zu retten war und Peggy liebte sie dafür! Doch sie hatte keinen Erfolg. >>Wieso?<< fragte Nicole unschuldig. >>Pflicht ist Pflicht. Und wir hatten abgemacht, dass wir die Erwachsenen-Version spielen.<< - >>Vielleicht sollten wir Herrn Winter aber erstmal fragen, was er dazu sagt?!<< versuchte Annika es erneut. Alle Augen richteten sich nun auf Mark, einschließlich die von Peggy, die ihn noch immer bittend ansahen, dem Ganzen irgendwie ein Ende zu setzen. Sie wollte ihn nicht küssen! Doch,natürlich wollte sie das, aber nicht hier. Nicht jetzt,vor all den anderen!
Mark lächelte, gelassen und cool wie immer, und stand auf. >>Na komm schon her. << forderte er sie auf, und beim Klang seiner sanften Stimme,verweigerten Peggys Knie endgültig ihren Dienst, sodass sie froh war, noch sitzengeblieben zu sein. Oh Gott, ihm schien das tatsächlich nichts auszumachen! Irgendwie fand sie die Kraft, die Knie durchzudrücken und aufzustehen. Sie atmete tief durch und versuchte, sich zu beruhigen. Du hast ihn schon eine Millionen Mal geküsst, redete sie sich im Stillen ein. Und du hast auch schon ganz andere Dinge gemacht, also küss ihn und gut ist! Sie hob den Kopf, trat auf ihn zu, und wurde dann aber doch wieder unsicher, als sie vor ihm stand und er ihr mit diesem unglaublich heißem Blick in die Augen sah. >>Muss das sein?<< fragte sie leise, die anderen piffen schon ungeduldig. >>Ja,küss ihn!<< schrie Fabian und klatschte. >>Trau dich, Peggy. << raunte Mark ihr leise und herausfordern zu, zog sie näher zu sich, sodass sie endgültig keine andere Wahl mehr hatte. >>Ach,was soll’s!<< flüsterte sie, legte die Arme um seinen Hals und küsste ihn! Sie küsste ihn genauso so wie sie es getan hätte, wäre sie nun alleine mit ihm gewesen: leidenschaftlich, mit Genuß und lange, sodass selbst Fabian der Mund offen stehen blieb. Sie schmeckte den Grapefruit-Cocktail an seiner Zunge, als sie sich mit der ihren vorsichtig vortastete, immer in dem Bewusstsein, dass die anderen ihnen zusahen.Und irgendwie war das total aufregend!
Langsam löste sie sich von ihm, öffnete die Augen und lächelte ihn an. Er lächelte zurück,wie immer. Darin waren sie eben ein eingespieltes Team!
>>So schlimm war’s doch gar nicht,oder?<< fragte Mark,Peggy musste lachen. >>Nein, war es nicht. << Die Blicke der anderen folgten ihr, als sie auf ihren Platz zurückging. Erst jetzt bemerkte sie, dass es ungewöhnlich still geworden war. Mit gespielter Verwunderung sah sie sich um. >>Leute, was ist denn los? Ich hab doch nur gemacht, was ihr wolltet!<< - >>Ja, aber wie!<< lautete Nicoles einziger, bewundender Kommentar, ehe das Gemurmel wieder einsetzte und die Flasche in der Mitte erneut gedreht wurde. Annika beugte sich zu Peggy. >>Der Kuss war filmreif!<< flüsterte sie grinsend. >>Man sieht, dass ihr Übung darin habt!<< - >>Meinst du wirklich, man hat uns was angemerkt?<< flüsterte Peggy fast panisch zurück, doch Annika zuckte die Schultern. >>Und wenn! Die werden morgen früh so einen Kater haben, dass die sich gar nicht mehr daran erinnern! << Jetzt musste Peggy auch grinsen und entspannte sich wieder etwas. Sie fing Marks Blick auf und sofort schlug ihr Herz wieder schneller. Seine Augen waren dunkel und intensiv, seine Lippen leicht geöffnet…sie kannte diesen Ausdruck. Sie lächelte aufreizend und prostete ihm mit ihrem Glas zu. Er war scharf auf sie!Wie sie auf ihn! Das war gut! Das war sogar sehr gut!

Als das Flaschendrehen ein paar Stunden später allmählich seinen Reiz verloren und sich die Gruppe langsam aufgelöst hatte, stand Peggy in der provisorisch anglegten Küche und versuchte, den Cocktailfleck aus ihrem T-Shirt zu reiben, der eben durch Fabians Unaufmerksamkeit, oder besser gesagt, durch seinen schwindenden Gleichgewichtssinn, entstanden war. Zum Glück hatte Peggy sich noch ein wenig zur Seite drehen können, ehe er auf sie zugestolpert war, sonst wäre der Rest des Getränks vermutlich auch noch in ihrem Gesicht gelandet. Von draußen drang Musik an ihre Ohren, die Feier erreichte allmählich ihren Höhepunkt. Nicole hatte wirklich ganze Arbeit geleistet, was die Organisation anging.
>>Mann, jetzt geh endlich raus!<< murmelte Peggy leicht verärgert und rieb stärker an dem hartnäckigen Fleck. >>Okay, ich gehe ja schon. << hörte sie hinter sich eine Stimme. Sie drehte sich um und schaute in Marks gespielte Verwunderung. >>Nicht du. << Peggy lächelte flüchtig und senkte ihren Blick wieder auf ihr T-Shirt. Mark trat hinter sie und gab ihr einen Kuss in den Nacken. >>Was machst du da?<< - >>Schadensbegrenzung betreiben. << antwortete sie und deutete auf den Fleck. >>Das war Fabian. Ich habe zwar bald die Farbe aus dem Stoff gerieben, aber dieser blöde Fleck will einfach nicht weggehen. << Mark küsste sie erneut, wanderte mit seinen Lippen an ihrem Hals entlang. >>Du riechst gut!<< stellte er leise fest und Peggy überlief eine Gänsehaut, als sie seinen warmen Atem auf der Haut spürte! Dennoch wandt sie sich ein wenig unter seinen Berührungen. >>Das bin nicht ich, das ist mein Parfum.<< sagte sie, versuchte, sich ihm zu enziehen,doch er hielt sie sanft fest, um sie erneut mit seinen Küssen beinah in den Wahnsinn zu treiben. >>Mark, bitte! Jetzt nicht. << - >>Wieso nicht?<< - >>Weil …  << Ja, wieso nicht? Wenn sie ehrlich war, wusste sie das selber nicht so genau. Sie spürte, wie sich seine Hände über ihren Bauch nach vorne schoben und bemühte sich, ihren Atem unter Kontrolle zu halten. >>Ich will nach Hause. Kommst du mit?<< fragte Mark. Peggy drehte sich zu ihm und lehnte sich an die schmale Küchenzeile. >>Die Stimmung kommt doch grade erst in Schwung. << - >>Ich hab keine Lust auf feiern. << antwortete er. >>Du kannst aber gerne hier bleiben, wenn du willst. <<- >>Auf einer Party, auf der ich nichts trinken darf? Nein danke! << ->>Also, kommst du?<< - >>Ich will es hoffen!<< Mühsam unterdrückte sie ihr Grinsen, jedoch nicht die Anzüglichkeit ihrer Worte, die Mark ebenfalls ein Lächeln entlockten. >>Was soll das denn heißen?<< ->>Ich denke, du verstehst mich. << war Peggy sich sicher, streckte ihr Bein aus und gab der Tür damit einen Schubs, sodass sie ins Schloss fiel. Eine kleine, flackernde Glühbirne an der Decke spendete nun die einzige Beleuchtung, sodass Peggy und Mark sich nur durch das Halbdunkel sahen, gegenseitig jedoch das Funkeln in den Augen des anderen ganz genau erkennen konnten.
>>Und jetzt?<< raunte Mark, Peggy hob die Schultern. >>Lass dir was einfallen!<< - >>Ich?<<->>Ja, du! Wer sonst? <<->>Ich dachte, vielleicht sollte ich dir mal etwas Spielraum geben. << Sie schüttelte den Kopf und zögerte ein wenig. >>Ich mag’s wenn du die Führung übernimmst. << gestand sie schließlich und wagte einen erneuten Blick in seine Augen. >>Wenn du mich zu meinem Glück ein bisschen zwingst. Das ist irgendwie … heiß. << - >>Soso. << grinste Mark und schüttelte mit leichter Bewunderung den Kopf.  Wenn er die *Führung* übernahm! So hatte er das zwar nie empfunden, aber anscheinend schien Peggy damit sowieso kein Problem zu haben. Obwohl er sie niemals zu irgendetwas *zwingen* würde!
Ohne weiter darüber nachzudenken, küsste er sie hingebungsvoll auf die Lippen, schob seine Zunge in ihren Mund, und Peggy musste sich ein wenig an ihm festhalten, weil ihre Knie sekündlich schwächer zu werden schienen. >>Eben wolltest du doch gar nicht. << flüsterte Mark zwischendurch, während seine Hand langsam an ihrem Rücken nach unten glitt. >>Jetzt schon!. << antwortete Peggy. >>Das sind vielleicht die Schwangerschaftshormone, die mich so sprunghaft machen. << Abrupt hielt Mark inne und sah sie beinah erschrocken an. >>Darfst du währenddessen überhaupt Sex haben?<< Er deutete knapp auf ihren Bauch und sie musste lachen, beherrschte sich aber schnell wieder als sie sah,dass es ihm offensichtlich ernst war. >>Natürlich! Ich bin schwanger und nicht herzkrank,okay?<< antwortete sie, schmiegte sich enger an ihn und machte einen kleinen Schmollmund, von dem sie wusste, dass er Mark zum küssen verführen konnte,wie sonst nichts! Und auch dieses Mal schien er seine Wirkung nicht zu verfehlen. Mark küsste sie erneut, berührte sie, drückte sie an sich. Wie gerne er sie so nahe bei sich hatte, sie roch,sie schmeckte,spürte! Es würde ihm niemals nah und eng genug mit ihr werden können! Seine Hand legte sich kurz auf ihren Po, bevor er nach dem Verschluss ihres Rocks griff und diesen herunterzog, sodass das Stück zu Boden fiel und um ihre Füße liegen blieb. Sein Blick fiel auf den schwarzen Spitzenslip, der ziemlich knapp war und sich wunderschön von ihrer hellen Haut abhob. >>Neu?<< riet er,Peggy lächelte. >>Könnte sein,
ja. << - >>Dann zerreiß ich ihn besser nicht,hm?<< Er zog sanft an dem Slip, bis er schließlich über ihre Beine glitt und ebenfalls auf dem Boden landete. Peggy seufzte und dränge ihre Hüften seiner Hand entgegen. Fass mich an!
>>Warte!<< sagte Mark, als hätte er ihre Gedanken gelesen, trat einen Schritt zurück und zog sich mit einer schnellen Bewegung das T-Shirt über den Kopf. Peggy schluckte beim Anblick seines perfekten Oberkörpers, seiner Muskeln, dem durchtrainierten Bauch…wow! Er trat wieder näher und sie spürte die Wärme seiner Haut auf ihrer, verlor sich in seinen tiefen dunklen Augen, die sie so intensiv ansahen. >>Scheiße. << flüsterte sie ergriffen und ließ ihren Blick an ihm schweifen. Mark stutzte. >>Was?<< - >>Du siehst so unfassbar gut aus! << Lächelnd streifte er mit den Fingern ihre Wange und küsste sie. >>Dann sind wir ja schon
zwei. << - >>Wenn die anderen Mädels wüssten, dass du halb nackt hier stehst, wären Musik, Alkohol und Party augenblicklich vergessen! Die würden über dich herfallen, wie die Raubkatzen!<< ->>Wir können sie dazu holen, wenn du willst. << antwortete Mark, schaffte es jedoch nicht lange ernst zu bleiben, als Peggy der Mund offen stehen blieb. Er lachte. >>Das war Spaß! Würdest du mir jetzt bitte den Gefallen tun und deinen süßen Mund halten, damit ich endlich zur Sache kommen kann!?<< Peggy biss sich auf die Lippe, halb vor Schuldbewusstsein, halb vor Erregung, und wurde still. >>Braves Mädchen!<< Mark gab ihr einen flüchtigen Kuss, ehe er ihre Beine sanft, aber bestimmt auseinanderdrückte, sodass Peggy ein wenig schwankte, jedoch stehen blieb und sich an der Küchenzeile abstützte. Er legte seinen Zeigefinger auf ihren Mund, strich über ihre Lippen, ihr Kinn, ihren Hals, über ihre Brüste, deren Brustwarzen sich schon leicht gegen den engen Stoff des T-Shirts pressten, und über ihren Bauch.In quälender Langsamkeit und mit einem tiefen,beinah hypnotisierendem Blick in ihre Augen, berührte er schließlich ihren Unterleib, die nackte weiche Haut ihrer Vulva …Peggy zuckte leicht zusammen und atmete schwerer.
>>Wenn es wehtut, oder es dir zu viel wird, dann sag es bitte rechtzeitig, okay?<< bat Mark sie, Peggy nickte stumm und ihr Herz schlug schneller. Wenn es wehtat? Oh Gott, was hatte er bloß mit ihr vor?
Da spürte sie, wie sich sein Finger langsam zwischen ihre Schamlippen schob und sanft über ihren Kitzler streichelte. Die Hitze in seinem Blick schoss direkt zwischen ihre Beine, das wundervolle Gefühl breitete sich allmählich in ihr aus, nahm sie gefangen. Sie atmete tief aus, erwiderte seinen Blick mit einem versonnen Lächeln. Da ihr die Sprache versagt blieb, hatte sie keine andere Möglichkeit ihm zu zeigen, wie gut ihr das gefiel! >>Gut so?<< fragte Mark, sie nickte. >>Mehr?<< Sie nickte erneut und konnte ein leises Stöhnen nicht mehr zurükhalten,als er einen zweiten Finger in sie geschoben hatte und sie nun von innen massierte, dass ihr Herz erneut zu rasen begann. Das war fantastisch!
>>Noch mehr?<< fragte er, ein Grinsen spielte um seine Lippen und allmählich dämmerte Peggy, was er vorhatte. Wollte sie noch mehr? Ja,ja,ja, schrie eine Stimme in ihr, die sich immer zu Wort meldete, sobald Mark solche Sachen mit ihr anstellte.
>>Ja. << antwortete Peggy schwach, er kam ihr noch etwas näher und schob nun den Ringfinger der einen Hand in ihre Scheide, während sein Daumen auf ihrer Klit lag und sanften Druck ausübte. Peggy stöhnte auf, dieses Mal lauter und tiefer, als die Erregung heiß und stark durch all ihre Körperzellen schoss! >>Pst. << beruhigte Mark sie und drückte seine Lippen auf die ihren. >>Leise Baby, man hört uns! <<
Peggy schloss die Augen und biss die Zähne zusammen. Verdammt, das war so unglaublich intensiv! Noch immer bewegten sich seine Finger in ihr, noch immer massierte sein Daumen ihre Klit, und noch immer raste ihr Herz. Sie spannte ihre Schenkel an, um dem Zittern in ihren Beinen Einhalt zu gebieten. >>Verkrampf dich nicht. << hörte sie Mark flüstern und fühlte, wie er zärtlich ihre Oberschenkel streichelte. Peggy versuchte, durchzuatmen, was unmöglich war, denn sie war viel zu erregt für einen normalen Atemzug.
>>Ah, oh Gott!<< Sie schrie auf,als sie unvermittelt einen vierten Finger in sich spürte. Aber es tat nicht weh. Im Gegenteil,es war … unbeschreiblich gut! Das war doch unmöglich! Tränen brannten in ihren Augen,erneut stöhnte sie auf, ehe Mark ihre Lippe spielerisch zwischen seine Zähne zog und an ihr knabberte. Seine Finger stießen eine Spur fester zu, wurden schneller und regelmäßiger, der Druck auf ihre Klit steigerte sich. Ihre Hand krallte sich in seine Haut, als ihr Orgasmus über sie hereinbrach, sie mitsich riss und ihr ganzer Unterleib in nicht enden wollenden Wellen pulsieren ließ. So heftig und so lange, dass ihre Knie nun tatsächlich nachgaben. Doch Mark hielt sie fest, legte seinen Arm um ihre Hüfte und fing sie, sodass sie nicht zu Boden sank.
Allmählich kam sie wieder zu sich und sah in seine Augen, die sie voller Liebe und Erregung ansahen und zu fragen schienen, wie ihr das gefallen hatte. Ein paar Sekunden dauerte es noch, bis Peggy ihre Sprache wiedergefunde hatte.
>>Das war gut!<< sagte sie leise, Mark grinste. >>Nur *gut*?<< Sie antwortete nicht, lehnte ihren Kopf an die Wand und atmete endlich wieder tief durch. Zwischen ihren Beinen blitzten noch immer die Nachwehen des Orgasmus auf und jagten ihr Schauer über den Rücken. Oder war das schon wieder erneute Lust? Vielleicht sollte sie ihn schocken und noch mehr fordern. Bei dem Gedanken daran musste sie lächeln. >>Was ist?<< wollte Mark wissen, sie lächelte weiter, stellte sich ein wenig aufrechter hin und ließ ihr Lächeln ins Verführerische wechseln, als sie die Hände ausstreckte und seine Jeans öffnete. >>Ich will noch mehr!<< Die Jeans landete auf dem Boden, sie legte ihre Hand in seinen Schritt und spürte die Härte seiner Erregung. Sie war immer wieder fasziniert davon, dass sie, dass ihr Körper dafür verantwortlich war!
Mark schluckte. >>Unersättlich?<< ->>Irgendwie schon, ja. << Sie zog ihm langsam die Shorts herunter und biss sich beim Anblick seines … vor Erregung auf die Lippe. Schnell griff sie nach ihrer Handtasche und zog ein Kondom hervor, was Mark grinsen lies. >>Trägst du die Dinger eigentlich immer und überall mit dir herum?<< - >>Man kann ja nie wissen, was kommt. << antwortete sie zwinkernd, riss das Päckchen auf und zog das Kondom über seine Errektion. Sie ließ sich alle Zeit der Welt dabei, wohwissend, dass ihn ihre kühlen Finger und die absichlich festeren Berührungen schier um den Verstand brachten. Dann setzte sie sich auf die Küchenzeile, spreizte die Beine und lächelte ihn lasziv an, sodass Mark gar nicht anders konnte, als ihr sofort noch näher zu kommen. Peggy spürte seinen … zwischen ihren Beinen und ihr wurde heiß. >>Mach schon!<< bettelte sie, während sie sich das T-Shirt über den Kopf zog, und ihn ungeduldig ansah. Er legte seine Hände um ihre Hüften, zog sie enger ansich und schob sich gleichzeitig tief in sie! Ihr Kopf fiel zurück, als ihr ein erfülltes Stöhnen entwich. Oh ja, genau dieses Gefühl war es, das sie so sehr liebte! Mit sanften Stößen drang er in sie ein und ihr Innerstes hieß ihn willkommen, brannte, bebte! Mark spürte ihre Finger, die sich immer fester in seinen Rücken krallten, und er spürte,wie sich sein Höhepunkt in ihm aufbaute, sich alles zusammenzog…
>>Oh Gott, was machst du mit mir?<< hauchte er, drückte ihren Kopf zur Seite und Peggy stöhnte erneut auf, als er ihr sanft in den Hals biss! >>Du bist so heiß!<< - >>Fester,bitte. Ich kann nicht mehr…<< flüsterte sie und presste ihre Schenkel um ihn. Und ihr Wunsch war ihm Befehl, sodass sich Peggy wenige Sekunden später in ihrem Orgasmus verlor, ihr Körper zu fliegen begann,in einen Abgrund unbändiger Lust. Ein letztes Mal fühlte sie einen tiefen Stoß in sich, ehe Mark in ihr verharrte und sie seinen tiefen Atem an ihrer Haut spüren konnte. Eine Träne löste sich aus ihren Wimpern, Mark küsste sie von der Wange und sah sie an. >>Alles okay?<< Peggy nickte langsam, während sich diese Lethargie in ihr ausbreitete, die sie jedesmal nach Sex mit ihm verspürte. Sie atmete tief durch. >>Wow!<<  Vorsichtig rutschte sie von der Küchenzeile, hielt sich jedoch an Mark fest, denn ihre Knie zitterten wie Wackelpudding.
>>Ich hoffe, die anderen haben nichts gemerkt. << sagte Mark, als sie sich wenig später wieder anzogen. Peggy zuckte die Schultern. >>Lass sie doch denken, was sie wollen. << Dann lächelte sie, trat auf ihn zu und küsste seine Lippen. >>Das war sehr, sehr,sehr schön! Danke! <<- >>Ich habe zu danken. <<
Er erwiderte ihren Kuss, Peggy fuhr sich flüchtig durch die Haare, ehe sie vorsichtig die Tür öffnete und hinausspähte. Es war niemand zu sehen. Wahrscheinlich befanden sich alle draußen und veranstalteten ein Lagerfeuer, denn es roch nach Holz und Rauch. >>Na also. Niemand hat etwas mitbekommen. << lächelte sie und trat in den Raum vor der Küche. Sie streckte sich ein wenig und seufzte zufrieden. Ihre Knochen waren butterweich. Mark beobachtete sie und legte seine Hand auf ihren Po. >>Du machst mich schon wieder an, weißt du das? << ->>Also von mir aus können wir gerne Runde zwei starten. <<->>Lass uns nach hause fahren. <<- >>Okay. << - >>Wollest du nicht noch bleiben?<< ->>Jetzt will ich lieber ins Bett mit dir und nochmal heißen Sex haben. << Mark grinste und nahm ihre Hand. >>Das klingt sehr gut. << - >>Das klingt widerlich!<< erklang in dem Moment eine fremde Stimme, die beiden drehten sich um und Peggy erschrak leicht, als sie Nico erkannte, der sie mit angewidertem Gesicht ansah. >>Was ist aus dir geworden?<<  Sie schluckte und wusste keine Erwiderung. Da hatte Nico sie auch schon stehen gelassen und sie sah hilfesuchend zu Mark. Er seufzte. >>Geh und rede mit ihm! Ich warte auf dich. << Peggy hauchte ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund, ehe sie Nico nach draußen folgte, wo die anderen tatsächlich ein Lagerfeuer entfacht hatten und bester Laune zu sein schienen.
Sie blieb stehen und atmete tief ein, spürte die Nachtluft, die nach Rauch und ein bisschen nach Regen roch, und legte den Kopf in den Nacken. Am Himmel blitzten die ersten Sterne auf. Sie stellte sich vor, dass der Kleinste von ihnen das Baby wäre, das in ihr heranwuchs. Dass es jetzt noch als unscheinbares Licht dort oben war, doch in ein paar Monaten würde sie es in die Arme gelegt bekommen! Peggy lächelte, als sie dem Wesen in ihr seinen ersten Namen gab: Sternchen!