Die Nachhilfestunde 36: das Spiel

Die moderne Glastür fiel mit einem lauten Geräusch ins Schloss. Mit zögerlichen Schritten betrat Chantal das Fitnessstudio,in der Luft lag der typische Geruch nach dem Gummi der Isomatten in den Regalen, der Technik der verschiedensten Trainingsgeräte, nach dem Schweiß der sich hier anstrengenden Menschen,die alle eine möglichst gute Figur zu machen versuchten. Langsam steuerte sie auf das Empfangspult zu und wartete mit ineinander verschränkten Fingern auf jemanden, den sie wegen ihres Anliegens ansprechen könnte. Eine Gruppe junger Frauen ging lachend und plaudernd an ihr vorbei, geradeaus in einen riesigen Raum, der mit bodenlangen Spiegeln und einem schwarzen Tanzboden ausgestattet war. Ein Tanzkurs, wie Chantal annahm, sie trat ein wenig näher. Wie es wohl wäre, wenn sie diese Gruppe leiten, wenn sie diejenige wäre, die einen eigenen Aerobickurs haben würde? Der Gedanke, eine sinnvolle Aufgabe in ihrem Leben zu haben, erfüllte sie mit einer selten erlebten Zufriedenheit. Und in diesem Moment war sie Peggy wirklich dankbar dafür, ihr das heutige Vorstellungsgespräch verschafft zu haben. Auch wenn es seltsam werden würde, ausgerechnet den Mann von sich zu überzeugen, der mit Peggy und Mark unter einem Dach lebte, aber hatte sie eine andere Wahl, als diese Chance zu nutzen?

>>Kann ich Ihnen helfen?<< vernahm sie da eine Stimme hinter sich und drehte sich um. Vor ihr stand ein junger, trainierter Mann im Sportanzug, der sie zuerst erwartungsvoll, dann fragend ansah. >>Chantal?<< ->>Genau. Dann sind Sie Sascha?<< - >>Richtig. Herzlich Willkommen!<< Er gab Chantal die Hand und musterte sie mit einem schnellen Blick. Sie trug eine enge Jeans, Turnschuhe und ein Kaputzenpulli in Oversize-Größe. Sie wirkte gar nicht so biestig, wie er sie sich, nach allem, was Mark über sie berichtet hatte, vorgestellt hätte. Eigentlich erschien sie wie ein ganz normales, harmloses Mädchen. Er erwiderte ihr Lächeln. >>Peggy hat schon viel von dir erzählt. << Chantal presste die Lippen zusammen und verdrehte die Augen. >>Na toll. Dann wird sie sicher kaum ein gutes Haar an mir gelassen haben. << - >>Eigentlich hat sie nur gesagt, dass du hier sehr gerne arbeiten würdest.<< erwiderte Sascha milde und sah sie beruhigend an. >>Hör zu, ich wohne zwar mit Peggy und Mark zusammen, aber ich weiß nicht genau, was damals zwischen euch dreien alles vorgefallen ist, und darum geht es hier auch gar nicht. Hier geht es darum, dir eine Ausbildungsstelle zu verschaffen und den ganzen privaten Kram lassen wir am besten außen vor, okay?<< Überrascht blickte Chantal ihn an. Wow, das klang ja wirklich fair! Als Peggy ihr gesagt hatte, dass Sascha ihr Mitbewohner und Marks bester Freund war, hatte sie sich eigentlich keine großen Chancen ausgerechnet. Doch allem Anschein nach, meinte es das Schicksal dieses Mal gut mit ihr. Sie nickte erleichtert. >>Ja, danke!<< ->>Dann würde ich vorschlagen, wir gehen jetzt zusammen zum Chef und du stellst dich ihm vor. Hast du deine Bewerbungsunterlagen dabei?<< Chantal hielt die Mappe hoch, die ihre Bewerbung enthielt, und spürte,wie ihr der Schweiß ausbrach. Jetzt wurde es also wirklich ernst! Sie ging hinter Sascha her, eine Treppe hinauf, die in das obere Stockwerk des Studios führte. Vor einer weißen Holztür blieben sie stehen und Sascha sah sie an. >>Bereit?<< Sie nickte und kämpfte die aufsteigende Nervosität so gut es ging nieder. Dann klopfte sie an, wartete auf das >>Herein. << und betrat das kleine, sehr aufgeräumt wirkende Büro, in dem nun also über ihre Zukunft entschieden werden würde.

Kaum war Sascha an diesem Nachmittag nach Hause gekommen, wurde er auch schon von Peggy bestürmt zu berichten, wie sich Chantal geschlagen hatte. Sie war wahnsinnig aufgeregt und bekniete ihn, ihr jedes Detail zu erzählen. Mark schüttelte den Kopf. >>Warum steigerst du dich da eigentlich so rein? Du hast sie nie leiden können! Hast du etwa schon vergessen, was sie alles abgezogen hat?<< - >>Nein, natürlich nicht. Und große Sympathie bringe ich ihr nach wie vor nicht entgegen. << antwortete Peggy, als sie zusammen mit ihm und Sascha in der Küche saß. >>Trotzdem würde es mich freuen, wenn es bei ihr ein wenig bergauf gehen würde. Also sag schon Sascha, hat sie den Job?<< Dieser machte ein geheimnisvolles Gesicht und hob die Schultern. >>Sagen wir es so: ganz abgeneigt schien der Chef nicht zu sein. << - >>Das heißt, es hat geklappt?<< - >>Das bleibt abzuwarten. Es gibt noch zwei weitere Bewerbungen auf die vakante Ausbildungsstelle. Für wen er sich letztendlich entschieden hat, wird sich innerhalb der nächsten zwei Wochen zeigen. << - >>Na das ist doch schon mal ein Anfang. << rief Peggy erfreut und sah Mark an. >>Wir müssen ihr die Daumen
drücken. << - >>Einen Teufel werde ich tun! Wenn es nicht klappt, verdient sie es nicht besser.<< erwiderte er und konnte wirklich nicht nachvollziehen, wieso Peggy sich da so reinhing. Er jedenfalls konnte nicht so einfach ausblenden, wie sie damals gegen Peggy intrigiert und ihnen beiden das Leben schwergemacht hatte. 

>>Es gibt schlechtes Karma, wenn du so denkst. << sagte Peggy, kletterte auf seinen Schoß und küsste ihn. >>Und außerdem kann sie auf keine dummen Ideen mehr kommen, wenn sie erstmal eine regelmäßige Beschäftigung hat. <<- >>Na gut, das ist vielleicht ein Argument. << gab Mark zu und erwiderte ihren Kuss. Dann wandte er sich an Sascha. >>Also glaubst du, dass sie Chancen hat?<< - >>Ausgeschlossen ist es nicht. Und vielleicht kann ich ja noch ein gutes Wort für sie einlegen. << - >>Vielen Dank für deine Hilfe! Du hast was gut bei mir!<< lächelte Peggy und Sascha grinste verschlagen. >>So, habe ich das? Na, da werde ich mir mal etwas schönes einfallen lassen!<< - >>Pass auf, was du jetzt sagst!<< warf Mark ein, zog Peggy näher zu sich und Peggy musste lachen. Neben Mark hatte sie inzwischen auch Sascha sehr ins Herz geschlossen!
>>Was ist eigentlich mit Ihrer eigenen Zukunft, Madame? << fragte Mark und strich Peggy durchs Haar, während diese den Blick abwandte. Wenn sie ehrlich war, versuchte sie dieses Thema zu verdrängen, denn es war ihr unliebsam. Sie hatte zwar mit dem Psychologiestudium nach wie vor relativ genaue Vorstellungen davon, wie es weitergehen sollte, doch irgendwie fehlte ihr schlicht und einfach die Motivation, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Dass das eher kontraproduktiv war, wusste sie aber gleichzeitig auch. Vielleicht war das der Grund, dass sie sich so für Chantal einsetzte: um sich von ihrer eigenen Berufsplanung ein wenig abzulenken. 
>>Willst du nach wie vor studieren?<< fragte Sascha, Peggy nickte. >>Ja, eigentlich schon,aber … ach,keine Ahnung. Ich habe die Befürchtung, dass mir das alles irgendwann zu viel wird. Vorallem jetzt, wo ich auch noch schwanger bin. << - >>Aber gar nichts zu tun ist auch keine
Alternative. << fand Mark. >>Ich würde vorschlagen,dass du dich in den nächsten Tagen mal intensiv um einen Uniplatz kümmerst. Ich bin sicher, dass du mit deinem super Abi gute Chancen hast! << ->>Okay, du hast ja
recht. << gab Peggy seufzend zu,lächelte dann und stand auf. >>Jetzt haben wir beiden hübschen aber erstmal einen Termin bei Dr. Seidel. Ich will schließlich wissen, wie es unserem Kind geht!<< Sie bemerkte mit Freude das Leuchten, das in Marks Augen trat, als dieser ebenfalls aufstand und ihr Lächeln erwiderte.


Wie sich herausstellte, war der Zustand des ungeborenen Kindes in bester Ordnung. >>Die Entwicklung gestaltet sich bis jetzt völlig normal. << hatte Dr. Seidel gesagt und gelächelt. >>Ihr könnt wirklich zufrieden sein, eurem Kind geht es bestens!<< 
Über diese guten Nachrichten erleichtert, schlenderten Peggy und Mark kurz darauf Hand in Hand durch die Stadt und Peggy schaute sich nach neuen Kleidungsstücken um, die dem, laut der Ärztin bald beginnenden Schwangerschaftsbauch, ein wenig besser angepasst waren, als ihre knappen T-Shirts und den hohen Jeans, die sie besaß. >>Komplett verschwinden muss dein Bauch aber auch nicht. << fand Mark, als Peggy eine weit geschnittene Bluse anprobiert hatte und nun vor dem Spiegel der Umkleide stand. >>Ich will schließlich etwas angeben, wenn ich mit dir unterwegs bin?<<  - >>Womit? Mit meinem Kugelbauch?<< lachte Peggy, doch Mark blieb ernst. >>Wieso denn nicht? Es darf ruhig jeder sehen, dass wir Eltern werden. << - >>Wir werden Eltern…wie das klingt. << sagte Peggy leise. Irgendwie war es nach wie vor der absolute Wahnsinn, dass sie so früh Mutter wurde! So, wie ihre Beziehung zu Mark schon immer absoluter Wahnsinn gewesen war. Als sie jünger war, hatte sie sich gewünscht, irgendwann mal etwas komplett verrücktes zu tun. Vielleicht war sie nun an diesem Ziel angekommen?!  >>Es klingt sehr schön!<< holte Mark sie aus ihren Gedanken, trat hinter sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange, bevor er mit zweifelndem Gesichtsausdruck ihr Spiegelbild ansah. >>Tu mir einen Gefallen und zieh diese Bluse wieder aus. Ehrlich gesagt steht die dir überhaupt nicht. << - >>Okay, ganz wie der Experte meint!<< erwiderte Peggy grinsend, musste jedoch zugeben, dass er recht hatte. Die Bluse hing an ihr, wie ein nasser Sack. Kein schöner Anblick!
Wenig später trat sie aus der Umkleide und hing die Bluse an den Kleiderständer zurück.Sie wollte gerade überlegen, wo sie als nächstes nach passender Bekleidung suchen könnte, als sie Chantal sah, die mit zögernden Schritten auf sie zukam. Mark seufzte genervt.
>>Oh Gott, komm. Bloß weg hier!<< - >>Warte doch mal. << hielt Peggy ihn auf und lächelte, als Chantal schließlich vor ihnen stand. Diese warf Mark ein zaghaftes Lächeln zu. >>Hallo, Herr Winter. Schön,dass wir uns mal wiedersehen.<< - >>Findest du?<< antwortete Mark kalt und Chantal zuckte zusammen. Sie hatte zwar ohnehin keine große Freundlichkeit von ihm erwartet, dennoch war es kein schönes Gefühl, so abgewiesen zu werden. Peggy drückte unauffällig seine Hand, er sollte nicht so gemein zu ihr sein, ganz egal, was einmal alles gewesen war. >>Wie geht’s dir?<< fragte sie. >>Ich hab gehört, das mit dem Fitnessstudio ist ganz gut gelaufen?<< ->>Ja, das ist es. Ich hab mir sogar schon neue Sportklamotten dafür gekauft. << berichtete Chantal und hielt die Tüte hoch, die sie in der Hand trug. >>Ich hoffe sehr, dass es klappt. <<- >>Ach,bestimmt! Wenn du Glück hast, legt Sascha ja vielleicht noch ein gutes Wort für dich ein und dann ist die Sache geritzt!<< - >> Ich hätte nie gedacht, dass ich das je sagen würde, aber du hast mir echt sehr geholfen,Peggy!<< Erneut wandten sich ihre Augen schüchtern an Mark. >>Und Ihnen danke ich auch! Dafür, dass sie Sascha nicht alles von damals erzählt haben.<< - >>Peggy hat mich davon abgehalten. <<  antwortete Mark. >>Wenn es nach mir gegangen wäre, dann hätte Sascha ruhig wissen können, wen er sich da ins Haus holt! << Chantal senkte den Blick und nickte. Sie konnte ihm keinen Vorwurf machen, so schlecht auf sie zu sprechen zu sein, er hatte ja recht! Sie hatte sich zeitweise wirklich scheußlich verhalten! >>Es tut mir leid, was ich damals alles gemacht habe. Ich war so eifersüchtig auf Peggy! Deswegen habe ich alles daran gesetzt, ihr das Leben schwer zu machen.Sie hatte all das, was ich immer haben wollte, und als ich dann noch erfahren habe, dass sie Ihre Freundin geworden ist … ich weiß, dass ich echt viel Mist gebaut habe! Ich hoffe, dass Sie mir das irgendwann einmal nachsehen können. << Mark schaute sie überrascht an. Solche offenen und ehrlichen Worte,war er von Chantal nicht gewöhnt! Und noch weniger, dass sie ihre Fehler auch wirklich einsah. Er schaute Peggy an, die ihm einen bittenden Blick zuwarf, und dann zurück zu Chantal. >>Naja, wenigstens siehst du es

ein. << sagte er in einem versöhnlicheren Ton, als eben. >>Erwarte aber bitte nicht, dass wir zwei jemals Freunde werden. << - >>Nein. << schüttelte Chantal den Kopf. >>Das habe ich mir selber verbaut,ich weiß. Aber wenn Sie mir verzeihen könnten, wäre mir das schon viel wert. << - >>Verzeihen vielleicht, aber nicht vergessen. << erwiderte Mark, Chantal schluckte. Irgendwo in ihrem Inneren hatte sie gehofft, dass er vielleicht doch alles at akta legen und sie doch noch in ihr Tagebuch schreiben könnte, dass sie und er nun wenigstens platonisch befreundet waren. Aber wahrscheinlich war einfach zu viel passiert.
>>Wir könnten doch mal was zusammen machen. << schlug Peggy vor. >>Wenn du den Ausbildungsplatz sicher hast, zum Beispiel. Sollen wir da nicht vielleicht mal feiern gehen,oder so?<< - >>Gerne! Dafür bin ich immer zu haben. << sagte Chantal und lächelte dann. >>Darf ich meinen Freund mitbringen?<< - >>Du hast einen Freund?<< wiederholten Mark und Peggy wie aus einem Mund, Chantal lachte. >>Ja, seit kurzem. Wir haben uns auf der Geburtstagsfeier einer Freundin kennengelernt. << Sie sah zu Mark und grinste. >>Sie wollten mich ja nicht,jetzt ist es zu
spät. << Peggy musste lachen und auch Mark konnte zu mindest ein kleines Lächeln nicht verbergen. >>Ich muss jetzt los! Ich melde mich bei dir! Bis dann! << verabschiedete sie sich schließlich,Peggy nickte und winkte ihr zu. Kopfschüttelnd sah sie ihr nach, wie sie durch die Menschenmenge im Geschäft zum Ausgang ging. >>Chantal in festen Händen! Wer hätte das gedacht?<< - >>Ja, echt schade!<< antwortete Mark und Peggy sah ihn fragend an. >>Jetzt hat sie das Interesse an mir verloren, das kratzt am Ego!<< Er zwinkerte und Peggy boxte ihn spielerisch in die Seite!


Ein paar Wochen später, war es dann auch soweit: Peggy und Chantal hatten sich für heute Abend zum feiern verabredet, denn Chantal hatte es wirklich geschafft, den Ausbildungsplatz im Studio zu bekommen! Mark hätte es zwar für besser befunden, wenn er Peggy begleitet hätte, doch diese lehnte das vehement ab. >>Chantal ist nach wie vor furchtbar angespannt, wenn du in ihrer Nähe bist. << erklärte sie ihm zum wiederholten Mal, als sie ihr Make-Up auftrug.>>Und wenn du jetzt den ganzen Abend dabei bist, wird sie sich überhaupt nicht entspannen können!<< - >>Da spricht die Psychologin. << erwiderte Mark und Peggy lächelte glücklich, denn auch sie hatte gestern die Zusage für einen Studienplatz für Psychologie im kommenden Semester bekommen! Er setzte sich neben sie auf das Bett und schaute ihr zu, wie sie ihre ohnehin schon schönen Lippen mit ein wenig Lipgloss noch mehr zur Geltung brachte. >>Und wenn dir was passiert?<<- >>Wir gehen was trinken und anschließend vielleicht noch irgendwo tanzen. << sagte Peggy sorglos.
>>Was soll mir da passieren?<< - >>Bei Chantal weiß man nie!<< Er sah kurz an ihr herunter. >>Du trinkst aber keinen Alkohol,oder?<< -
>>Doch, ich wollte mit mindestens zwei Promille nach hause kommen!<< antwortete Peggy ironisch und lächelte beruhigend. >>Mach dir keine Sorgen! Ich bin ein großes Mädchen und weiß, was mir schaden kann. << Sie gab ihm einen langen Kuss und wollte dann aufstehen, doch Mark hielt sie fest, vertiefte das Spiel mit ihrer Zunge und ließ seine Hand verführerisch über ihren Rücken wandern. Peggy spürte die Gänsehaut auf ihrem Körper und wusste, dass sie sich losreißen musste, um ihm nicht sofort zu erliegen. Sie schob ihn sanft von sich. >>Nicht, sonst komme ich heute nicht mehr von dir los!<< - >>Das war meine Absicht. << sagte Mark, kam ihr wieder näher, doch Peggy erhob sich entschlossen und schlüpfte in ihre Pumps. In Kombination mit dem kurz geschnittenen Kleid, das sie anhatte, sah sie unglaublich heiß aus! Und irgendwie gefiel es Mark nicht, dass sie so loszog! Ohne ihn! >>Du ziehst dich sicher noch um,oder?<< fragte er,doch sie sah ihn irritiert an und schüttelte den Kopf.  >>Nein,wieso?<< - >>Weil das viel zu aufreizend ist. << -
>>Quatsch,sowas trage ich doch immer, wenn wir ausgehen. << ->>Wenn WIR ausgehen schon, aber heute gehst du ohne mich und Chantals Neuer ist auch dabei. Ich weiß nicht, was das für ein Typ ist und ich will nicht, dass der dich so sieht!<< - >>Ach komm,wir gehen doch nur ein bisschen feiern. << - >>Nicht in dem Outfit,Peggy!<<  Mark blieb standhaft und Peggy seufzte. Sie hatte nicht gewusst, dass Männer so sturr sein konnten!

Um keinen Streit zu provozieren, hatte Peggy sich dann doch noch für eine Jeans entschieden und auch das T-Shirt fiel weniger knapp aus,als sie es sonst für einen abendlichen Ausflug ausgewählt hätte. Vielleicht ist es ja wirklich besser so, dachte Peggy, als sie die ausgemachte Bar betrat und schon gleich Chantal entdeckte, die mit einem jungen Mann zusammen saß und ihr zuwinkte. Peggy lächelte und ging auf den Tisch zu. >>Hätte jemals einer vermutet, dass wir beide uns mal treffen?<< begrüßte Chantal sie und stand auf. >>Wenn wir das unserer alten Klasse erzählen, halten die uns für verrückt. << erwiderte Peggy lachend und umarmte sie kurz. Es war tatsächlich irgendwie verrückt, wenn sie daran dachte, wie sehr sie einander gehasst hatten. Chantal atmete tief durch und deutete dann neben sie. >>Ja, und das ist Christian. Mein Freund. << stellte sie ihn mit einem Hauch von Stolz vor. Er war sicher schon mitte zwanzig, hatte seine kurzen, dunklen Haare mit Haargel aufgepeppt und sah, wie Peggy zugeben musste, gar nicht so schlecht aus. Er trug ein schwarzes Hemd,eine dunkle Jeans und Chucks. An seinem Handgelenk blinkte eine schwere Armbanduhr.
Er erhob sich und begrüßte sie mit einem Grinsen. >>Kannst mich Chris nennen. Mein voller Name klingt viel zu spießig. << - >>Hi, ich bin
Peggy. << lächelte sie und nahm ebenfalls an dem Tisch platz. >>Habt ihr schon bestellt?<< - >>Nein, wir haben auf dich gewartet. << erklärte Chantal. >>Was willst du trinken? Chris lädt und ein!<< - >>Oh, wirklich?<< Peggy sah ihn erfreut an, dieser nickte lässig. >>Klar! Wenn man schon mit zwei Ladys ausgeht, muss man auch was springen lassen!<< Chantal kicherte. Es war ihr deutlich anzusehen, dass sie Gefallen an ihm gefunden hatte!

Natürlich blieb Peggy auch an diesem Abend bei antialkoholischen Getränken, was sowohl bei Chantal,als auch bei Chris Nachfragen auslöste, doch sie schob weiterhin eine Medikamenteneinnahme als Grund vor. Ihre Schwangerschaft sollte heute Abend nicht das Thema sein. Sie unterhielt sich mit Chantal und staunte immer wieder darüber, wie leicht und angenehm die Konversation mit ihr sein konnte! Keine Starallüren, kein gezicke, so wie es damals der Fall gewesen war. Es war einfach ganz normal und Peggy fand, dass sie schon beinah zu schüchtern wirkte. Irgendwann stießen sie,Chantal mit Sekt, Peggy mit O-Saft, auf die gewonnene Ausbildung an. >>Also ich finde das echt bescheuert!<< sagte Chris und kippte das zweite Glas Wodka hinunter. >>Aerobictrainerin! Was willst du damit? Damit wirst du nie viel Kohle verdienen. << Peggy entging der abwertende Ton in seiner Stimme nicht. Generell war ihr aufgefallen, dass Chris immer irgendwie über den Dingen zu stehen schien, oder sich das zu mindest einbildete. >>Es macht ihr Spaß, das ist doch die Hauptsache! << ergriff Peggy Partei für Chantal, die weiterhin ungewohnt zurückhaltend war. >>Heutzutage kann man für jede Arbeit dankbar sein!<< - >>Ich hab ihr hundertmal angeboten, bei mir im Club zu arbeiten, aber nein. Da war sich Madame ja zu fein für. << - >>Du hast einen Club?<< fragte Peggy ungläubig, Chris nickte. >>Hab ihn übernommen, als mein Kumpel ins Ausland gegangen ist. Das BS, ‚Black Sugar‘, sagt dir vielleicht was. Ist ein bisschen außerhalb von hier. <<  Ja, das sagte Peggy sogar eine Menge! Über diesen Laden hatte sie wahrlich nicht viel gutes gehört, doch das behielt sie lieber für sich. Chantal versuchte, zu lächeln. >>Du weißt doch,dass mir Barkeeping nicht liegt.<< - >>Ist wirklich nicht jedermanns Sache. << fand Peggy. >>Ich hab auch mal als Kellnerin gejobbt, das war teilweise echt kein zuckerschlecken!<< Chris beugte sich vor und schaute sie interessiert an. Sein Blick blieb eine Weile zu lang an ihr hängen, wie Peggy fand.
>>Haste nicht Lust, bei mir anzufangen? Ich kann erfahrene, gut aussehende Mädels immer gebrauchen!<< - >>Peggy studiert bald, ich bezweifle, dass sie da noch Zeit dafür hat!<< warf Chantal ein und Chris verdrehte die Augen. >>Hol du mir lieber noch was zu trinken!<< Peggy blickte ihn ungläubig an. Was nahm er sich heraus, in diesem Ton mit seiner Freundin zu reden?! Was sie jedoch noch viel mehr verwunderte war, dass sie widerspruchslos aufstand und zur Bar ging. So kannte sie sie gar nicht. Die Chantal von früher, hätte sich so eine Behandlung jedenfalls nicht so einfach gefallen lassen!
>>Wie lange seid ihr eigentlich schon zusammen?<< fragte sie. >>Keine Ahnung, drei Wochen oder so. << antwortete Chris nebensächlich und grinste wieder sein obercooles Grinsen, als Chantal mit einem weiteren Cocktail an den Tisch zurückkehrte. >>Die Kleine hat sich auf einer Party in mich verknallt und ich fand sie auch ziemlich süß. Außerdem … sie hat erstklassige Vorzüge!<< Er strich ihr über die Wange, bevor seine Hand sich auf ihren Oberschenkel legte und dort mit festem Griff liegen blieb. Chantal lächelte eisern,doch Peggy sah, dass ihr diese Berührungen gar nicht so angenehm waren, wie sie tat. Irgendwas stimmte da nicht, das glaubte sie zu spüren, doch sie wusste nicht, ob sie sich das vielleicht auch nur einbildete.
>> Ich bin mit dem Auto da. Am Besten, wir fahren noch ins BS, da seid ihr beiden Hübschen dann VIP-Gäste. Dank mir.<<- >>Aber du hast getrunken. << wandte Peggy ein, Chris lachte. >>Ja und? Uns wird schon kein Bulle anhalten. << Peggy wollte eigentlich ablehnen. Sie hatte kein gutes Gefühl bei Chris, doch gleichzeitig wollte sie Chantal heute nicht gerne allein mit ihm lassen. Sie nickte und dankte Mark insgeheim, dass er sie doch zu einem züchtigeren Outfit überredet hatte.

Das Black Sugar lag eine gute halbe Stunde von der Stadt entfernt und trotz seiner etwas entlegenen Lage, schien es ziemlich voll zu sein, als Peggy aus Chris‘ Wagen stieg und zu dem Club herüber sah, vor dem viele teure Autos geparkt hatten. Irgendwie strahlte das Ganze eine unangenehme Atmosphäre aus,doch Peggy verdrängte dieses Gefühl rasch. Chris war der Inhaber dieses Ladens. Was sollte an der Sache schon faul sein?
Gemeinsam mit Chantal und Chris, steuerte sie auf den Eingang zu. Chris ging an der Warteschlange vorbei, direkt zu dem großen, breit gebauten Mann, der den Leuten mit ernster Miene Einlass gewährte. Als er Chris erkannte, lächelte er. >>Hey Chef! Lässt du dich auch mal wieder in deinem Club blicken?<< Die beiden klatschten sich ab, bevor der Mann auf Peggy und Chantal aufmerksam wurde und beide mit unverholenem Interesse ansah. >>Meine Güte, wo reißt du immer diese scharfen Weiber auf,hm?<< - >>Betriebsgeheimnis. << antwortete Chris mit einem Augenzwinkern und schob die beiden Mädchen durch die Eingangstür!
Peggy blickte sich verstohlen um. Den meisten Raum nahm die riesige Bar ein, die direkt gegenüber von ihnen lag, hinter ihr eine Spiegelglaswand, an der sich hunderte von Alkoholflaschen und Gläsern aneinanderreihten. An den vereinzelten Tischen saßen vornehmlich Männer, einige wenige Frauen rührten in bunt gemixten Cocktails. Von irgendwo her erklang leise Musik und von den Wänden strahlte ein gedämpftes, dunkelblaues Licht ab, das dem Raum eine etwas unterkühlte Atmosphäre verlieh.
>>Draußen vor dem Club standen doch so viele Leute. << erinnerte sich Peggy. >>Wo sind die denn alle?<< - >>Ein Stockwerk tiefer. Unten ist die allgemeine Disco und das hier ist der VIP-Bereich, hier kommen nicht alle rein. << erklärte Chris und schien ziemlich stolz darauf zu sein. Er dirigierte Chantal und Peggy zu der Bar und hauchte Chantal einen flüchtigen Kuss auf die Wange. >>Bin gleich wieder da, ich muss kurz was geschäftliches klären. << Peggy sah ihm nach, wie er die Treppe hinauf ging, die am anderen Ende des Raumes in ein wohl weiteres Stockwerk führten, und dann zurück zu Chantal. Sie überlegte, ob sie ihre Zweifel an Chris ihr gegenüber ansprechen sollte, doch dann entschied sie sich dagegen. >>Warst du hier schon mal?<< fragte sie stattdessen. >>Nur einmal. << antwortete Chantal. >>Chris ist oft hier, aber er nimmt mich nur selten mit. Meistens hat er geschäftlich zu tun und er sagt, dass mich das eh nicht interessieren würde. << - >>Bist du glücklich mit ihm?<<  - >>Ja, bin ich!<< Die Antwort kam sofort, wie aus der Pistole geschossen. Wieso hatte Peggy das Gefühl, dass sie eingeübt war? Sie sah zur Seite,neben ihr hatte gerade ein älterer Herr Platz genommen, der ein Glas Bier vor sich stehen hatte und ihr regelmäßige Blicke zuwarf. Blicke, die ihr ganz und gar nicht angenehm waren! Sie zog ihr Handy hervor und tippte schnell eine Sms an Mark mit der Bitte, sie abzuholen.

*Bin im Black Sugar. Kennst du das?*
*allerdings. Kein guter Laden! Bin sofort da!*
>>Du willst schon gehen?<<  hörte sie da Chris‘ Stimme hinter sich, der über ihre Schulter auf ihr Handy schaute, Peggy nickte. >>Ja, sei mir nicht böse, aber ich bin müde. Mein Freund holt mich gleich ab. << - >>Kann ich mitfahren?<< bat Chantal. >>Ich glaube, ich muss auch langsam in die Falle. <<->>Du bleibst hier! << bestimmte Chris schneidend.  >>Du kannst dich in meinem Büro auf die Couch legen, aber ich brauche dich hier gleich noch! << Chantal erwiderte nichts, nickte nur ergeben. Peggy sah sie lange an. Wieso lies sie so über sich bestimmen? Was war denn los mit ihr, dass sie jeglichen Widerspruch vermied?
>>Chris? Wie viel?<< schaltete sich in dem Moment der Mann neben Peggy ein, sie runzelte die Stirn? Was meinte er mit ‚wieiel‘? >>Nicht heute! Jedenfalls nicht mit ihr. << raunte Chris ihm möglichst leise zu, doch Peggy hatte dennoch jedes Wort mitbekommen. Sie wusste nicht, was hier gespielt wurde, sie wusste nur, dass hier etwas ganz und gar nicht mit rechten Dingen zuging!
Umso erleichterter war sie, als sie sich wenig später von Chris und Chantal verabschiedete und zu Mark nach draußen lief, der vor dem Club auf sie wartete. Schnell stieg sie zu ihm ins Auto, begrüßte ihn mit einem flüchtigen Kuss und atmete durch. Irgendwie fühlte sie sich jetzt sicherer.
>>Sag mal, was machst du bitte in so einem Laden?<< fragte Mark, als er losfuhr und Peggy entging der leicht tadelnde Unterton seiner Stimme nicht. >>Da sind wir spontan hingefahren. << erklärte Peggy. >>Chris ist der Besitzer. Außerdem: so schlimm ist es da auch wieder nicht. << Aber sie wusste, dass sie sich selber belog! Sie blickte zu dem Club zurück und das Gefühl blieb: irgendwie war es dort ziemlich komisch gewesen, nur wusste sie nicht, diese Empfindung zu deuten.
>>Es wäre mir lieb, wenn du nie wieder einen Fuß da rein setzt!<< sagte Mark. >>Ich hab gehört, dass da nicht ganz legale Sachen ablaufen. << Peggy sah ihn fragend an, doch er ging nicht weiter darauf ein und Peggy fragte nicht nach. Sonst müsste sie sich am Ende vielleicht ernsthafte Sorgen um Chantal machen.
Bald darauf waren sie Zuhause angekommen. Mark ließ sich seufzend auf die Couch fallen, Peggy setzte sich neben ihn, schloß die Augen und genoß für einen Moment die Stille, die sich um sie breitete. Kurz schweiften ihre Gedanken zurück zu der seltsamen Abend mit Chris und Chantal, doch sie verdrängte sie rasch. Sie wollte sich da nicht so reinsteigern.
>>Holst du mir ein Glas Wein?<< bat sie Mark, er warf ihr einen beinahe schockierten Blick zu. >>Ganz sicher nicht!<< - >>Ach, ein Schluck wird das Kleine schon nicht umbringen!<< Sie wollte aufstehen, doch Mark hielt sie sofort auf, zog sie auf das Sofa zurück und schüttelte den Kopf. >>Sei vernünftig,Peggy!<< - >>Vernünftig sein ist langweilig. << schmollte sie.
>>Ich will lieber unvernünftig sein. Draufgängerisch.
Frech. << - >>Das bist du sowieso!<< erwiderte Mark grinsend und Peggy musste lächeln. Dann hob sie den Blick und ließ ihre Stimme leiser werden. >>Ich kann aber auch ganz lieb sein. << - >>Das kann ich mir gar nicht
vorstellen. << antwortete Mark ebenso leise und Peggy wurde warm. Wenn er mit solch einer tiefen Stimme zu ihr sprach, löste das jedesmal das Gleiche in ihr aus! >>Ist aber so. << sagte sie. >>Wenn ich will, dann bin ich total zahm. << Sie rückte ein Stück näher an ihn ran, küsste ihn auf den Mund und lächelte, als Mark ihren Kopf festhielt und den Kuss erwiderte. >>Dann sei jetzt zahm. << flüsterte er. Peggy spürte seinen Atem auf ihrer Haut, und die Gänsehaut, die sich auf ihrem Körper ausbreitete, und schluckte.


Mit einer raschen Bewegung streifte sie sich den Blazer von den Schultern und schwang sich auf Marks Schoß. Seine Hände legten sich mit sanftem Druck um ihre Hüften, als seine Lippen erneut die ihren fanden und er sie so leidenschaftlich küsste, dass Peggy der Atem stockte! >>Mach den Mund auf.<< raunte er ihr zu, Peggy tat wie ihr geheißen und fühlte keine zwei Sekunden später seine Zunge, wie sie sanft über ihre strich. Ein Stöhnen drang aus ihrer Kehle, als sie spürte, wie es zwischen ihren Beinen zu kribbeln begann, und sie bewegte ihr Becken, um sich ein wenig Erleichterung zu verschaffen. Mark grinste. >>Wird da jemand unruhig?<< Peggy antwortete nicht, sondern zog sich stattdessen schnell das T-Shirt über den Kopf. Mark bemerkte den BH, der sich mit verspielten Spitzen an ihre Brüste schmiegte. Er musste neu sein, denn er hatte ihn bislang noch nie an Peggy gesehen. >>Tragen zahme Mädchen solche Unterwäsche?<< fragte er mit einen tiefem Blick und strich flüchtig über den Stoff.  >>Wenn er dir nicht gefällt, ist er ganz schnell weg. << erwiderte Peggy und hielt die Luft an, als sie erneut seine Finger an der Brust fühlte. >>Doch, er gefällt mir sogar sehr. << sagte Mark und führte seine Hand an ihren Rücken. >>Aber schnell weg sollte er trotzdem!<< Er öffnete den Verschluss des BHs und Peggy kicherte, als er zu Boden fiel. Mark betrachtete sie einen Moment lang und schüttelte den Kopf. >>Mein Gott, was habe ich für eine schöne Freundin!<< Peggy senkte den Blick und dankte der Vorsehung dafür, dass es im Zimmer dunkel war und Mark die Röte in ihrem Gesicht nicht sehen konnte. Sie liebte seine Komplimente, doch sie machten sie immer wieder verlegen.
Mit einem Lächeln stand sie auf und trat einige Schritte zurück. >>Und jetzt?<< fragte sie mit großen Augen, er sah sie irritiert an. >>Wie ‚und jetzt‘?< - >>Was soll ich jetzt machen?<< Sie unterdrückte ihr Grinsen, als Mark noch immer nicht zu antworten wusste, und spielte weiter die Unschuldige. Er wollte sie zahm, er sollte sie zahm bekommen!
>>Ich bin gar nicht so frech, wie manche Leute vielleicht denken. Eigentlich bin ich total brav und hab gar keine Ahnung, was wir hier tun. Und deswegen musst du mir jetzt sagen, was ich machen soll. << Mark grinste, allmählich kam er hinter dieses Spielchen. Und wenn sie das wollte, würde er gerne mitspielen.
>>Okay. << antwortete er. >>Dann zieh die Jeans aus. Aber langsam!<< 
Mit langsamen Bewegungen legte Peggy also ihre Hände an den Knopf ihrer Jeans und öffnete diese. Langsam zog sie den Reißverschluss hinunter und schob die Jeans über ihre Hüften. Um sie nicht fallen lassen zu müssen, zog sie sie bis zu ihren Füßen und beugte sich dabei so tief vor, wie sie konnte, ohne ihre Augen von Mark zu lösen. Dann richtete sie sich wieder auf und stand nur mit ihrem Slip bekleidet vor ihm. Ihr Herz hämmerte, als sie darauf wartete, was als nächtest passieren würde. Mark saß da und beobachtete sie, wie ein Raubtier seine Beute. Er genoss ihren Anblick, und sie genoss seine Augen, die sie zu verschlingen schienen.
>>Komm zu mir. << bat er sie schließlich zärtlich, Peggy zögerte und überlegte, wie sie dieser Bitte ein wenig interessanter nachkommen könnte, als einfach auf ihn zuzugehen. Schließlich lächelte sie und ließ sich ganz langsam auf die Knie sinken, um dann mit katzengleicher Geschmeidigkeit auf das Sofa zuzukrabbeln. Mark blieb der Mund offen stehen. Verdammt, sah das heiß aus! Er hatte keine Ahnung, was sie zu diesem Spiel veranlasste, aber brauchte es einen Grund?
>>Hi. << flüsterte sie, als sie schließlich bei ihm war und sich neben ihn auf das Sofa kniete. >>Hi Baby. << erwiderte er, strich ihr durch die Haare und drückte ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund. >>Ich wusste gar nicht, dass du so verspielt bist. << - >>Ich bin zahm, nicht verspielt. << korrigierte Peggy augenzwinkernd und schaute an ihm herunter. >>Darf ich dich ausziehen?<< Allein der Klang dieser Worte ließ in Mark erneute Hitzewellen aufsteigen, er nickte und lehnte sich entspannt zurück, während Peggy sich schon an seinem Shirt zu schaffen machte, das wenig später neben ihrer Jeans auf dem Fußboden lag. Vorsichtig näherte sie ihre Lippen seinem Oberkörper, verteilte zärtliche Küsse auf seiner Haut und bemerkte zufrieden, wie sein Atem immer schwerer wurde, je weiter sie nach unten ging. Ihre Zunge glitt über seinen Bauch, ihre Finger öffneten seine Jeans und verweilten spielerisch zwischen seinen Beinen. Mark zog scharf die Luft ein und schloss die Augen. Peggy wusste ganz genau, wie sie dieses Ziehen in seinen Lenden hinauf beschwören konnte, und genauso gut wusste sie, dass sie ihn wahnsinnig damit machte!
>>Komm schon, quäl mich nicht so. << bat er mit schwacher Stimme und stöhnte leise, als er erneut ihre warme Zunge auf seiner Haut fühlte. Sie blickte zu ihm hoch und mimte die Erschrockene. >>Ich quäle dich? Oh nein, das wollte ich nicht. Entschuldige, ich hör schon auf. <<  Sie machte Anstalten aufzustehen, doch Mark hielt sie auf. >>Untersteh dich!<< Mit zitternden Händen zog er seine Jeans und die Shorts aus, ergriff Peggys Hand und zog sie wieder zu sich. Sie lächelte ihn unschuldig an und in dem Moment wusste er nicht, ob er weiter spielen, oder sie nicht sofort mit Haut und Haaren für sich einnehmen wollte! Aber ihre Lippen glänzten zu verführerisch….
>>Dein Mund! Bitte! << flüsterte er, Peggy blinzelte. >>Mein Mund? Was ist damit?<< - >>Treib’s nicht zu weit, du kleines Unschuldslamm!<< antwortete Mark grinsend, doch Peggy hob nur die Schultern. >>Ich weiß nicht, was du meinst. << - >>Oh doch, du weißt sehr gut, was ich meine! Und wir beide wissen, dass du das, was ich jetzt gerne von dir hätte, perfekt beherrschst! << - >>Perfekt?<< - >>Mehr als das!<< Peggy lächelte dankbar. Das war doch mal ein echtes Kompliment für eine Frau! >>Na wenn das so ist … <<sagte sie, beugte sich vor und nahm ihn so rasch in den Mund, dass Mark halb erregt, halb überrascht aufstöhnte. Spielerisch umkreiste sie ihn mit der Zunge, ließ ihn immer wieder aus ihrem Mund hinaus gleiten, um ihn gleich darauf wieder fest zwischen die Lippen zu nehmen. Sein Stöhnen wurde tiefer, Peggy bemerkte, wie seine Finger durch ihre Haare fuhren, wie seine Hand sie sanft streichelte. Sie liebte es, wenn er das tat! Immer, aber während des Blowjobs hatte diese Geste immer noch etwas Intensiveres. Es war das Zeichen dafür, dass es ihm gefiel, dass er es ihr dankte. Es war die stumme Bitte, nicht aufzuhören. Und doch zog sie ihren Kopf zurück und stand auf. Mark sah sie ungläubig an.
>>Sorry, aber ich bin auch nur ne Frau!<< erklärte sich Peggy, schob sich den Slip von den Hüften und setzte sich rittlings auf ihn. >>Und ich brauch das jetzt!<< fügte sie mit tiefer Stimme hinzu, als sie sich langsam auf seinen … niederließ und jede Sekunde, da er sie weiter ausfüllte genoss! Mark kippte das Becken und versetzte ihr einen sanften Stoß, sie stöhnte leise auf. >>Beweg dich. << forderte er sie auf, sie ließ die Hüften auf ihm kreisen und krallte ihre Finger in seine Schultern. Ein weiterer Stoß von ihm, weiteres Kreisen von ihr. Sie spielten weiter miteinander. Ein erotisches, aufregendes, erregendes und wahnsinnig heißes Spiel! Ein Spiel ohne Regeln, bei dem es zwei Gewinner geben würde! Ein Spiel, dessen Partner perfekt auf einander abgestimmt, ein Team waren, wie im wahren Leben!

Peggy bog den Rücken durch und Mark verstand das Signal. Er nahm ihre Brustwarze zwischen die Lippen, saugte und knabberte an ihr und in Peggy explodierte eine weitere kleine Bombe! Sie legte ihre Stirn an Marks, atmete schwer, ihr Bauch zog sich immer fester zusammen, sie stand kurz vor dem Abgrund, gleich würde sie springen. >>Willst du kommen?<< hörte sie ihn flüstern , sie nickte. >>Willst du kommen?<< fragte er erneut, seine Stimme zitternd und dicht an ihrem Ohr. >>Ja!<< stöhnte sie. >>Dann komm!<< forderte Mark sie auf und Peggy merkte, wie seine Stöße tiefer wurden. Ihre Kopfhaut begann zu prickeln….gleich…gleich.  >>Komm schon, Baby! Komm, komm!<< Seine Worte hallten tief in ihrem Inneren wider, wiederholten sich tausendfach. Peggy fühlte sich einer Ohnmacht nahe, doch sie hatte noch etwas wichtiges zu erledigen. Sie spannte all ihre Muskeln an, umschloss ihn ein letztes Mal mit voller Kraft, ließ los, wurde verschlungen von der Welle des Orgasmus und nahm Mark mit, hinein in die wundervollste Erlösung, die es geben konnte. Sie fühlte, wie er tief in ihr kam, sackte auf ihm zusammen und spürte seinen tiefen, heißen Atemzug auf ihrer Haut, bevor es still wurde. Das Spiel war beendet. Sie hatten gewonnen. Beide!

>>Wir müssen ins Bett!<< sagte Mark leise und streichelte über Peggys Kopf. Sie grummelte zustimmend, machte aber keinerlei Anstalten, sich zu erheben. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie nun schon mit ihm hier auf der Couch lag, in Decken eingehüllt, in seinen Armen, sicher und geborgen. Aber das war ihr egal, sie hätte bis in alle Ewigkeiten hier liegen mögen!
>>Steh auf!<< lächelte Mark, doch Peggy seufzte nur. >>Steh du auf!<< ->>Ich kann nicht. << - >>Ich auch nicht. << Mark lachte und drückte ihr einen Kuss auf’s Haar. >>Wir können doch einfach hier schlafen. << murmelte Peggy. Sie war hundemüde und gleichzeitig so aufgekratzt, dass sie einfach nicht einschlafen konnte. Und aufstehen erst recht nicht, ihre Knochen waren weich wie Butter! >>Könnten wir, aber im Bett ist es gemütlicher. << erwiderte Mark. >>Ich wollte noch ein bisschen mit dir knutschen, Süße!<< Peggy hob den Kopf und lächelte. >>Das ist allerdings ein Argument. Aber ich kann wirklich nicht aufstehen. Ich glaube, meine Beine verweigern ihren Dienst. << ->>Soll ich dich tragen?<< bot Mark an und bevor Peggy etwas erwidern konnte, hatte er sie schon auf seine Arme gehoben und trug sie ins Schlafzimmer hinüber. Peggy kicherte, als er sie vorsichtig auf das Bett niederließ und legte die Arme um ihn. >>Spinner!<< Sie küsste ihn zärtlich, dann sah sie ihm in die Augen. >>Ich muss dir was sagen. << Mark sah sie abwartend an. Was konnte jetzt kommen? Jetzt, nachdem sie diesen wundervollen Sex gehabt hatten! 
>>Ich liebe dich!<< flüsterte Peggy da, Mark lächelte und legte seine Hand auf ihren Bauch. >>Und ich liebe euch!<<